Sturmfeste Sommerstauden

"Alles ganz normal mit den Gewittern", verkündet ein Meteorologe. Mit kommt es wie eine Steigerung vor, vielleicht weniger, was Blitz und Donner, aber was Wind betrifft.
Das gilt nicht nur für die exponierte Lage des Südwest-Balkons. Da verzichte ich schon auf die schweren und trotzdem kippeligen Kästen, weil ich keine Lust habe, sie so oft auf den Boden zu stellen wie im letzten Jahr - damit sie nicht von Windböen gekippt werden. Und was ist das Ergebnis: In diesem Jahr stelle ich die Töpfe hinunter, weil auch die ins Wanken geraten. Ab morgen sind wieder entsprechende Böen angekündigt...

Die Probleme gelten im Prinzip auch für den Garten. Um nicht nach jedem Gewitter die Stauden wieder aufrichten zu müssen, ist man dankbar für jede, die sich tapfer von alleine hält.
Das gilt erstaunlicherweise für den Acanthus hungaricus. Seine Blüten wirken sehr schwer, aber die Pflanze behält ihre elegante Form auch nach Wind und Wetter. Sie sät sich ein wenig aus (mit Samen, die so dick und schwer sind, dass der Wind auch hier keine Chance hat), wird aber nicht lästig.

Einigermaßen windfest sind auch manche Salbeisorten. Diese viel-, viel-, vielfältigen Stauden gehören zu meinen liebsten, allerdings nicht wegen Duft und Geschmack (viele sind ohnehin nur zur Deko), sondern wegen der Blüten. Die Bienen und Hummeln sind da ganz meiner Meinung. Wegen der vielen Sorten habe ich kapituliert und versuche erst gar nicht mehr, die sehr ähnlichen auseinander zu halten. Mein Tipp: Was feste, kantige Stängel hat, hält sich prima.

Letzteres gilt ebenso für eine Verbene: Verbena bonariensis. Ihre violetten Blüten schweben an schlanken, hohen Stilen über den meisten anderen Stauden.

Mit ein wenig Standhilfe hält sich auch die, Anis-Ysop genannte, Agastache sehr gut. Sie entspricht meiner Vorliebe für blau-violette Töne im Garten und für Blüten, die Insekten etwas bieten.

Ein ebenfalls sehr schönes, wesentlich helleres Blau zeigt die Wegwarte. Die aber kann man stützen wie man will - sie kippt doch.