Broschüre über St. Josef-Kirche in Kupferdreh

Die St. Josef-Kirche - hier ein Foto von 2012 - wurde im Winter 2015/16 komplett abgebrochen. | Foto: privat
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  • Die St. Josef-Kirche - hier ein Foto von 2012 - wurde im Winter 2015/16 komplett abgebrochen.
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Bürgerschaft Kupferdreh gibt neue Broschüre von J. Rainer Busch heraus

Überall im Bistum Essen werden seit einigen Jahren Pfarreien zu Großpfarreien zusammengeführt. Der Grund dafür sind massive Sparmaßnahmen. Die Zahl der Kirchgänger ist erheblich gesunken, viele Kirchen sind nur noch spärlich besucht. Es gibt deshalb heute zu viele Kirchen und die Konsequenz ist, dass einige davon geschlossen werden müssen.

Wir erleben das zurzeit in vielen Gemeinden und die Menschen stehen dem teilweise mit großem Unverständnis gegenüber. Die Verantwortlichen machen es sich sicher nicht einfach mit der Entscheidung, welche Kirche jeweils geopfert werden soll. Aber wenn so eine Entscheidung einmal getroffen wurde, wird eine Kirche in einem feierlichen Hochamt profaniert und ist anschließend nur noch ein normales Bauwerk. Ein Bauwerk, das verkauft wird, und entweder abgebrochen oder einem anderen Zweck zugeführt werden kann.

Geschichte vor dem Vergessen bewahren

Eine dieser Kirchen war die Pfarrkirche St. Josef in Kupferdreh. Sie wurde am 23. November 2013 profaniert und im Winter 2015/16 komplett abgebrochen.
Johann Rainer Busch hat die Geschichte dieser Kirche in einer 80-seitigen Broschüre dokumentiert, um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Es geht dabei nicht darum, die Gründe der Schließung zu beleuchten, erzählt wird vielmehr die Geschichte dieser Kirche. Eine Geschichte, die viel weiter als hundert Jahre zurückreicht. Eine Geschichte, in welcher Menschen zunächst Jahrzehnte lang vehement dafür gekämpft haben, eine eigene Kirche zu bekommen.
111 Jahre war die Kirche Mittelpunkt der Katholiken in Kupferdreh. Man hat sie gepflegt, erweitert, umgebaut und saniert. Für das Inventar wurde gesammelt und gespendet, angefangen mit dem Bauwerk selbst, und zuletzt noch für eine schöne neue Orgel.
Auch was aus all dem Inventar geworden ist, erfährt man in der reich bebilderten Broschüre. Sie soll für alle eine schöne Erinnerung sein.
Gereon Alter, Pfarrer der Großpfarrei St. Josef Essen Ruhrhalbinsel, zu der Kupferdreh heute gehört, hat dem Werk ein Grußwort gewidmet, in welchem er unter anderem schreibt: „Es gibt zwei verschiedene Weisen, auf Vergangenes zurückzublicken. Die erste sieht vor allem den Verlust. Das, was nicht mehr ist, was verloren scheint. Die zweite will aus dem Vergangenen lernen. Sie schaut deshalb vor allem darauf, wie sich die Dinge entwickelt haben. Wie entstehen konnte, was entstanden ist.
Johann Rainer Busch ist es gelungen, eine Geschichte der Pfarrkirche St. Josef Kupferdreh zu schreiben, die nicht bei der Trauer über Verlorenes stehen bleibt, sondern immer und immer wieder den Blick auf Menschen lenkt, die sich den Herausforderungen ihrer Zeit gestellt haben. Auf Gläubige, die ein beeindruckendes Maß an Engagement entwickelt und eine erstaunliche Offenheit und Weite besessen haben..."

Vorstellung der Broschüre am Samstag auf dem Sonnenblumenfest 

Die Bürgerschaft wird die Broschüre am 9. September an ihrem Infostand auf dem Kupferdreher Sonnenblumenfest vorstellen.
Zu kaufen ist sie bereits im Kupferdreher Medientreff (im Seniorenzentrum St. Josef) und in der Buchhandlung Bast an der Kupferdreher Straße. Sie kann aber auch bestellt werden unter kupferdreher-geschichte@t-online.de zum Preis von 9,90 Euro (inkl. Versand) 

Autor:

Lokalkompass Essen Ruhr aus Essen-Ruhr

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