Geschichtswanderung in Burgaltendorf: Emol om Ollendörp

Rund um das alte „Ollendörp“: HBV-Geschichtsexperte Dieter Bonnekamp (2.v.r) führt an den beiden kommenden Samstagen rund um Burgaltendorf. | Foto: HBV/Siepmann
  • Rund um das alte „Ollendörp“: HBV-Geschichtsexperte Dieter Bonnekamp (2.v.r) führt an den beiden kommenden Samstagen rund um Burgaltendorf.
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HBV lädt zur zweiteiligen Wanderung ein

Zu einer Wanderung auf etwas ungewöhnlichen Wegen rund um das alte Dorf lädt der Heimat- und Burgverein Burgaltendorf (HBV) an den beiden kommenden Samstagen, 17. und 24. März, ein. Grundlage für den Rundweg „Emol um Ollendörp“ ist ein alte Geschichte auf Ollendörper Platt.

Der Altendorfer Tischler Hugo Spengler (1919 bis 2008) hat diese Kindheitserinnerungen für den Heimat- und Burgverein aufgeschrieben und auf einem plattdeutschen Vortragsabend des HBV einst selber vorgelesen. Er berichtet hier aus seiner Kindheit in den 1920er Jahren, in der sein Vater am Neujahrsmorgen mit seinen sechs Söhnen eine Wanderung rund um das damalige Altendorf-Ruhr machte
„Bi us te huse am Schöperskotten wor et Sitte, dat de Papa met us kleene Jungs am Niejohrsdag emol um Ollendörp marscheerten üm use Heimat kennen te läern. Dat hört sik woll völl an, aber domols word völl mähr gelopen un wi han jo den ganzen Dag Tied dofö.“
Und so ging es dann am Ferkelhändler Kirschbaum vorbei zum Herrenhaus Schulte-Holtey, entlang der Ladebühne der Zeche Kleine Köhne, durch die Schlucht von Großheimann und zu Stensbecks Hühnerfarm.

Damals nur Feld- oder Karrenwege

Dorfexperte Dieter Bonnekamp hat den damaligen Neujahrsspaziergang rekonstruiert. Er folgt den Spuren Spenglers mit dessen Text in der Hand und zeigt, was es von den damaligen Bergwerken, Mühlen, Höfen und Kotten, Eisenbahnstrecken und kleinen Geschäfte heutzutage noch oder nicht mehr zu sehen gibt.
„Zu jener Zeit gab es in ganz Altendorf nur Feld- oder Karrenwege“, berichtet Bonnekamp. „Wo Löcher waren, wurde Asche aus dem Herd reingekippt und fertig. Müllabfuhr war gänzlich unbekannt, was nicht zu verbrennen war, kam in die eingefallenen Löcher auf den Wegen.“ Obwohl sich die Zeiten geändert haben, empfiehlt er dennoch für diese Wanderung festes Schuhwerk.
Weil der Rundweg um das alte Altendorf gut 12 Kilometer lang ist und damit genügend Zeit zum Erklären und Erzählen bleibt, bietet der HBV die „Spengler-Wanderung“ in zwei Teilen von jeweils gut zweieinhalb Stunden an.

Treffpunkt ist am Samstag, 17. März, um 15 Uhr vor dem Möbelhaus Neuhaus an der Worringstraße 25.
Der zweite Teil findet statt am darauf folgenden Samstag, 24. März, ebenfalls ab 15 Uhr. Start ist dann im Rosental am Reiterhof Eickhof, Dumberger Straße 58. Die Teilnahme ist kostenlos.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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