Eine Woche Elektroauto fahren

schickes Design
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Leise, leise, flüsterleise fährt, nein gleitet man dahin. Die Stille ist phänomenal, sehr erholsam und entspannend. Traumhaft sich die Stadt der Zukunft vorzustellen ohne Verkehrslärm. Und doch steckt in dem Renault Zeo beeindruckend viel Power. Super in der Beschleunigung macht dieses Auto richtig Spaß und dank des Automatikgetriebes einfach ein tolles Fahrgefühl.
Ein Kleinwagen mit viel Platz. Er hat 5 Türen und 4 Personen können bequem sitzen, auch der Kofferraum ist ausreichend groß. Besonders beeindruckt hat mich die Renault Schlüsselkarte, die einfach in der Tasche bleibt, das Auto öffnet sich beim Näherkommen selbst, die Hände hat man immer frei, gestartet wird das Auto dann per Knopfdruck. Navi, Koppelung vom Mobiltelefon durch Bluetooth, Stand- und Sitzheizung, Einparkhilfe und Kamera nach hinten. Alles ist da. Tolles Design, sieht enorm schick aus.
Dieses Auto macht richtig gute Laune, vor allem wenn man bedenkt, dass es keine Abgase produziert. Wie würden unsere Städte sich anfühlen, riechen, wenn in der Zukunft alle Menschen mit Elektroautos unterwegs wären? Paradiesisch. Doch bald kam die spannende Frage, wie lade ich die Batterie, die groß anzeigt wie viele Kilometer man noch fahren kann, wieder auf. Vor allem weil das Auto keine so große Reichweite hat. Ca. 135 Kilometer weit kommt man damit. Die Ladestationen sind im Navi eingespeichert, es wird auch angezeigt, ob sie gerade frei sind oder besetzt. Das Aufladen geht recht problemlos: Das Kabel an der Säule andocken, anderes Ende ins Auto vorne einstecken, die Säulennummer in die entsprechende App im Smartphone eintippen und schon leuchtend das blaue Symbol , es wird aufgeladen. Im Auto wird angezeigt, wie lange der Ladevorgang dauern wird, bei dem Renault Zeo ca. eine Stunde. Dann das Kabel wieder im Kofferraum verstauen und es kann weitergehen.
Die geringe Reichweite machte mich anfangs immer ein bisschen nervös, man muss seine Fahrten schon ein bisschen planen, denn die Ladestationen, die man anfährt, sind sehr oft oder meistens einfach zugeparkt, da sie sich an ganz normalen Parklücken befinden. Das halte ich schon für ein Problem, denn je nachdem welches Ziel man ansteuert, vor allem bei fremden Zielen, muss man immer so viel Energie übrig haben um die nächste Ladestation anfahren zu können, die aber dann vielleicht auch wieder zugeparkt ist. Mal eben in Dortmund am Phönixsee Kaffee trinken, in Moers Schuhe kaufen, in Kaiserswerth spazieren gehen, Freunde in Witten besuchen oder nach Schloss Dyck zum Gartenfest fahren, das alles will gut überlegt sein. Die Ladesäulen in meiner näheren Umgebung befinden sich immer an Orten, an denen ich normalerweise nie zu tun hatte, sodass ich eben immer eine Stunde warten musste. Vielleicht wären große Supermarktparkplätze eine gute Variante als Standpunkt. Die optimale Lösung für mich wäre zweifellos dieses Auto zu Hause aufzuladen, was auch funktioniert, da beim Kauf eines Renault Zeo eine Ladestation für zu Hause im Preis inbegriffen ist. Dann müsste man nur noch die weiteren Strecken genauestens planen.
Perfekt ist dieses Auto ohne Frage für kurze Wege im Stadtverkehr und es begeistert einfach durch ein hervorragendes Fahrgefühl. Es tat mir richtig leid den Renault Zeo wieder abgeben zu müssen. Das ich mit der Begeisterung für dieses Auto nicht alleine bin, konnte ich in der Probewoche jeden Tag aufs Neue erleben. Freunde und Bekannte, denen ich das Auto vorführte oder die selber eine Runde fuhren, waren vom ersten Moment an sehr positiv angetan, interessiert und schnell überzeugt, dass diese Technik eine vielversprechende Alternative zu unseren Kraftstoffantrieben sein kann. Ich denke Elektroautos leiten ein neues Zeitalter ein, von dem vor allem das städtische Leben profitiert: es wird wieder saubere, frische Luft zum Atmen geben und einen erträglichen Geräuschpegel.
Konrad Lorenz hat mal gesagt, dass "man bald überall hinfahren könne, es sich nur nicht mehr lohnen würde, dort anzukommen". Damit war wohl auch die starke Umweltbelastung durch ein immer höheres Verkehrsaufkommen gemeint. Die Entwicklung des Autos und der Weg zur uneingeschränkten Mobilität prägten das 20. Jahrhundert. Wenn wir es nun schaffen in Smog verseuchten Städten die Verschmutzung und den Lärm zu minimieren profitieren alle. Die Umwelt, Tiere und Pflanzen, aber vor allem, jeder Einzelne von uns.

Autor:

Michaela Martzock aus Essen-Steele

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