Urgestein des Stratmanns in Essen sagt Tschö
Nun geht leider auch Frank Rafael Bosse

Aktion der Künstler NRW | Foto: Frank Bosse
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Nach Luger Stratmann, verlässt nun auch leider Frank Bosse nach 7 Jahren das Stratmanns Theater in Essen. Sein bis jetzt letzter Auftritt war am 01.11.2020 auf der Bühne, dann schlugen die Corona Maßnahmen wieder zu.

Eigentlich sollte es erst im März einen Abschied von der Bühne in Essen geben, ob es dann doch noch eine Vorstellung gibt, ist allerdings noch fraglich.

Daher könnte es sein, dass wir uns jetzt schon von Frank Bosse verabschieden müssen.
Sollte es aber doch noch eine Möglichkeit geben, im März eine Veranstaltung zu besuchen, dann nichts wie hin, er ist eine coole Socke und hätte es verdient gebührend verabschiedet zu werden.

Ich hatte die Möglichkeit mich mit Frank Bosse für den Lokalkompass auszutauschen.

Im Stratmanns Theater hatte er seine erste Vorstellung am 28.04.14 mit dem Stück „Mädelsabend", danach kamen die Stücke "Strammen Jungs" und "Spice Boys".
Geplant war auch noch "Pump dich Sexy", diese Premiere musste leider 3 mal verschoben werden und ist aktuell geplant für den 21.04.21. Leider dann wohl ohne Frank Bosse.

Es müssten 214 Vorstellungen im Stratmanns gewesen sein und wenn man davon ausginge das jede Vorstellung ausverkauft gewesen wäre, hätten über 55.000 Zuschauer ihn auf der Bühne in Essen genießen dürfen.

Jetzt ist im Stratmann Theater Essen der letzte Auftritt, bereits für Ende März geplant mit dem Stück „Mädelsabend“.

Das dann auch nur wenn es schnelle Corona Lockerungen gibt.

Das wäre auch ein persönlicher Wunsch von Frank Bosse, doch noch eine aller letzte Show zum Abschied spielen zu können. Dann aber leider auch nicht mehr im Stratmanns Theater Essen.
Aber dafür mit dem Stratmanns Ensemble und zwar in der Springmaus Bonn, in einem Gastspiel mit dem Stück "Spice Boys“ am 7. Mai.
Ein großartiges Stück das mit seinen Hits und Tanzeinlagen genau der richtige Abschluss für ihn und seinem Publikum wäre.

So äußerte er sich auch:
„Ich würde es mir jedenfalls sehr wünschen. Der Gedanke daran geht mir jetzt schon ziemlich nah und ich denke mit der tollen Truppe auf der Bühne und hinter den Kulissen, nach 7 Jahren einen würdevollen und unvergesslichen Abschied zu erleben“.

Hier auch noch sein Werdegang:

„Vom Kind mit großen Träumen aus einer kleinen Stadt, zum Erwachsenen mit erfüllten Träumen im „Großstadtgetümmel“ in Köln“.

So äußerte er sich persönlich für den Lokalkompass, seine Zukunft und seinen Sorgen:

Vor 11 Jahren war es mein Wunsch den Traum vom Schauspieler zu verwirklichen. Jetzt 11 Jahre später kann ich sagen das habe ich erreicht und genieße es voller Leidenschaft.

Mittlerweile gehöre ich zum festen Ensemble von zwei Theatern, hier in Essen im Stratmanns Theater und in Köln im Mittelblond Theater.
Aktuell bin ich im Kinofilm „Enfant Terrible“ von Oskar Röhler mit Oliver Masucci in der Hauptrolle zu sehen oder vor kurzem auch bei "Unter Uns“ in einer kleineren Gastrolle.

Alles in Allem bin ich rundum zufrieden und habe das erreicht was ich immer wollte.

Doch wie in vielen Bereichen hat die Corona Pandemie mit ihren Auswirkungen besonders in der Kunst und Kultur Branche zugeschlagen und die Theater mussten vorübergehend schließen einige auch für immer.

Für mich als Soloselbstständiger der pro Show bezahlt wird und kein Einkommen mehr hat das absolute Desaster, daher unterstütze ich zur Zeit hoffnungsvoll die

Aktion „Ohne Uns Ist´s Still“ von den Kulturgesichtern NRW.

Eine tolle nationale Initiative der Veranstaltungsbranche die darauf aufmerksam machen möchte wie wichtig die Kultur für uns ist. In diesem Zusammenhang werden beispielsweise in Köln und auch ganz vielen anderen Städten in Deutschland tausende Plakate aufgehängt werden, unter anderem dann eben auch einige mit mir.

Für mich persönlich hat die Pandemie unter anderem das Ausmaß, das ich meinem Traum auf der Bühne zu stehen, im Stratmanns Theater unter diesen Umständen leider nicht mehr nachgehen kann, da ich ab Sommer gezwungenermaßen ein 2. Standbein aufbauen werde und einer anderen ganz tollen Aufgabe nachgehe, nämlich einer medizinischen Ausbildung zum OTA (operationstechnischer Assistent) und dort versuche den Menschen Wohlbefinden zu verschaffen.

Man könnte auch sagen, bislang hab ich den Menschen versucht auf der Bühne ein Gutes Gefühl zu verschaffen und jetzt ggf. durch Heilung und Gesundheit.

Also vom großen Traum, dem gelebten Traum, 2020 abgerutscht in einen Albtraum und jetzt 2021 angekommen in der Realität.

So geht es leider vielen Soloselbstständigen und Kunstschaffenden. Man kann Frank Bosse und den anderen allen nur wünschen, das der Vorhang sich bald wieder öffnet, denn alle haben das verdient.

Autor:

Thomas Umbehaue aus Essen-Süd

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