Insekten zählen - nur etwas für Spezialisten?

Die Steinhummel gehört zu den "Kernarten" die es im Rahmen des "Insektensommer" zu zählen gilt. Mit ihrem überwiegend schwarzen Körper samt orange-braunem Hinterteil ist sie recht leicht zu erkennen. | Foto: Nabu/ Helge May
  • Die Steinhummel gehört zu den "Kernarten" die es im Rahmen des "Insektensommer" zu zählen gilt. Mit ihrem überwiegend schwarzen Körper samt orange-braunem Hinterteil ist sie recht leicht zu erkennen.
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Ab jetzt wird's kompliziert. Nach der "Stunde der Gartenvögel" bzw. der "Stunde der Wintervögel" ruft der Naturschutzbund (Nabu) zum Mitmachen beim "Insektensommer" auf. Aber während sich die Blaumeise noch recht gut von der Amsel unterscheiden lässt, ist das Bestimmen eines Asiatischen Marienkäfers oder einer Blaugrünen Mosaiklibelle doch nur was für Fachleute. Oder?

Immerhin geht es den Naturschützern vor allem um eine Reihe von "Kernarten", die auch in vielen Gärten und Parks vorkommen und hoffentlich noch vielen Menschen bekannt sind. Fließen diese in die bundesweite Datenerhebung ein, ergibt sich - so das Ziel - ein "möglichst genaues Bild von der Welt der Insekten in unseren Städten und ländlichen Regionen". Dabei gehe es nicht um exakte Bestandszahlen, betont man beim Nabu, sondern darum, "Häufigkeiten und Trends von Arten und Populationen zu ermitteln". Über mehrere Jahre will man die Ergebnisse vergleichen und Erkenntnisse gewinnen, welche die erschreckenden Studien der letzten Jahre über den rapiden Insektenschwund ergänzen sollen.
Zugleich dürften sich die Organisatoren erhoffen, dass sich mit Hilfe einer solchen Mitmach-Aktion bei mehr Menschen Interesse für den Artenschutz wecken lässt - wie schon bei der Vogelzählung.

Damit viele Beobachter teilnehmen können, werden zwei Zählzeiträume eingerichtet: vom 1. bis zum 10. Juni sowie vom 3. bis zum 12. August. Damit werden ferner sowohl die im Früh- wie im Spätsommer vorkommenden Arten erfasst.

Gemeldet werden darf und soll jedes Insekt, doch nach den „Kernarten“ sollen die Teilnehmer auf jeden Fall schauen. "Diese Arten kommen (noch) häufig vor", heißt es vorsichtig beim Nabu. Schließlich hat schon so manche Zählung für unerfreuliche Überraschungen gesorgt, wenn festgestellt wurde, dass auch Allerweltsarten tatsächlich nicht mehr häufig sind.

Bei den Kernarten handelt es sich im Juni um: Tagpfauenauge, Admiral, Asiatischer Marienkäfer, Hainschwebfliege, Steinhummel, Lederwanze, Blutzikade und Gemeine Florfliege. Im August sind es: Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Blaue Holzbiene, Siebenpunkt-Marienkäfer, Streifenwanze, Blaugrüne Mosaiklibelle und Grünes Heupferd.

Wem es also keine Probleme bereitet, die Hainschwebfliege zu bestimmen, oder wer es - etwa mit Hilfe der Steckbriefe, die es beim Nabu für die Arten gibt - einfach mal versuchen möchte, findet hier nähere Informationen zum "Insektensommer":
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/insektensommer/index.html

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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