Hilfe zur Selbsthilfe

Seit 7 Jahren bietet die Essener-Autorin Wanda Dammann Hilfe für seelisch belastete Menschen an.

Manchmal ist es nicht leicht mit dem Alltag fertig zu werden. Es gibt viele Hindernisse, die eine große Belastung darstellen können. Manche werden von solchen Hindernissen und Erfahrungen in eine Krise gezogen. Ohne Unterstützung ist diese oft nicht zu bewältigen. Wanda Dammann aus Holsterhausen möchte Menschen in dieser Situation eine Hilfestellung an die Hand geben. Ihr Buch „Was mir gut tut, wenn´s mir schlecht geht“ erschien 2012. Für Betroffenen soll das Buch Anregungen bieten, um schwere Zeiten im Alltag zu überwinden.

Einschneidende Erlebnisse

Wanda Dammann hatte nie geplant ein Buch zu schreiben. Doch dann musste sie zwei schwere Krisen durchleben und verarbeiten. In dieser Zeit suchte sie nach einem Buch, was ihr zu jeder Zeit helfen könnte. „Ich habe gemerkt, obwohl ich ganz viel Hilfe auf medizinischer Ebene hatte, dass ich zuhause Phasen erlebte, in denen ich merkte: Ich kann mir selber nicht helfen“, meint Dammann. Das richtige Buch konnte sie für sich nicht finden. So entstand die Idee, selbst dieses Buch zu schreiben. Das Buch ist frei von jeglichen Beispielen von traumatischen Ereignissen. Diese könnten bei Betroffenen zu viele Erinnerungen an das traumatische Erlebnis auslösen. In diesem Sinne ist es nicht offen, was Wanda Dammann selbst erlebt hat. „In dem Buch geht es nicht um mich, sondern um die anderen Menschen.“

Unterstützung im Alltag

Neben dem Buch, bietet Wanda Dammann auch telefonische Beratungen für Betroffene und Angehörige an. Doch sie selbst ist keine Therapeutin. Ob ihr Buch oder die telefonische Beratung, alle ihre Hilfsangebote sind, wenn nötig, als eine Ergänzung zu einer Therapie zu verstehen. Diagnosen stellt sie ebenfalls keine. „Die Therapie hilft mit intensiven Gefühlen einen Umgang zu finden und eine Heilung anzustreben und mein Buch hilft dabei, das im Alltag zu unterstützen“, mein Dammann. Ihr Motto ist „Hilfe zur Selbsthilfe“. Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftlich ein starker Fokus auf Leistung gelegt wird, werden Menschen an ihre Grenzen geführt. Um diese Situation zu bewältigen und eine seelische Ausgeglichenheit zu erreichen, sieht Dammann nicht in erster Linie ausschließlichen Handlungsbedarf in der Veränderung der gesellschaftlichen Strukturen. „Es ist wichtig und möglich, dass jeder bei sich selbst anfängt.“