Festmahl für alle

Bereits im vierten Jahr in Folge ruft das Diakonische Werk im Kirchenkreis Niederberg wieder zur Aktion „Weihnachtspäckchen für alle“ der Tafel auf.
Während andernorts fleißig Schuhkartons mit Spielsachen, Schuhen und Anziehsachen geschnürt werden, legt die „Tafel“ ihren Schwerpunkt auf haltbare Lebensmittel.
„Die Tafel steht schließlich für Essen und daher wollen wir diese Tradition auch beibehalten“, berichtet Renate Zanjani, Fachbereichsleiterin bei der Tafel. Der Gedanke der dahinter steckt: „Jeder sollte zu Weihnachten ein Festmahl zubereiten, daher bitten wir die Sammler, alles, was sie für ihr eigenes Weihnachtsessen brauchen, in haltbarer Form in die Päckchen zu packen. Diese können natürlich auch festlich gestaltet werden.“ Hineinkommen sollen Waren wie beispielsweise Gemüsekonserven, Knödelpulver, Reis, Nudeln oder andere haltbare Lebensmittel.
„Im letzten Jahr gab es viele unterschiedliche Pakete, vom einfachen Supermarkt-Päckchen bis hin zum echten Gourmet-Karton“, weiß Hans-Jörg Haase, Vorstandsmitglied der Tafel. Insgesamt kamen bei dieser Sammelaktion im letzten Jahr in allen drei Städten des Kirchenkreises, Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath, knapp 900 Pakete zusammen.
„Das ist wirklich eine beträchtige Anzahl und wir sind froh, dass diese geschnürten Päckchen bis jetzt auch immer ausgereicht haben, so dass niemand mit leerem Magen nach Hause gehen muss“, so Zanjani. „Das wäre nämlich unser absoluter Albtraum.“ Und daher soll am Abgabetag, dem 16. Dezember, auch in allen Stadtteilen an den Standorten der Tafel fleißig gesammelt werden. In Velbert-Mitte können die Pakete abgegeben werden an der Bahnhofstraße 36, in Neviges an der Wilhelmstraße 10 und in Langenberg im Kreiersiepen 7 in der Zeit zwischen 10 und 17 Uhr.
„Wenn jemand an diesem Tag partout nicht kann, machen wir gerne telefonisch einen Termin aus, an dem wir das Päckchen entgegen nehmen“, erklärt Zanjani. Gesammelt werden die eingegangenen Pakete dann in Velbert-Mitte in den Räumlichkeiten der Diakonie an der Bahnhofstraße, wo auch ausschließlich die Ausgabe der Geschenke erfolgt.
„Wir sortieren diese dann nach Größe und drapieren sie nett, so dass die Bedürftigen am Ausgabetag, dem 17. Dezember in der Zeit zwischen 10 und 17 Uhr, hier ihr Geschenk abholen können.“ Dabei werde gewissenhaft darauf geachtet, dass die Pakete gerecht verteilt werden und besonders auf die Anzahl der Personen innerhalb der Haushalte Rücksicht genommen werde.
„Die Paketausgabe ist relativ simpel“, so Haase. „Wer eine Tafelcard besitzt oder mit seinem Einkommensnachweis und Personalausweis nachweisen kann, dass er Hartz-IV-Bezieher ist, bekommt eines der Päckchen ausgehändigt.“ Mit dieser Regelung wolle man Missbrauch vorbeugen, denn jeder Gast bekomme nur in der Stadt, in der er wohnt, eines der Pakete. Die Tafelcard kann im übrigen im Tafelbüro auf der Kurze Straße bezogen werden.
„Wir haben in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass die Menschen wirklich gerührt waren, dass so viele andere gerade zu Weihnachten an sie denken“, erzählt Renate Zanjani. Daher sei es wichtig, auch in diesem Jahr wieder möglichst viele Pakete zusammen zu bekommen. Was Hans-Jörg Haase in sein Weihnachtspäckchen tun wird, weiß er indes schon genau.
„In einem hiesigen Supermarkt gab es jetzt Hirsch-Gulasch aus der Dose im Angebot. Das werde ich auf jeden Fall einpacken.“ Na dann kann Weihnachten ja kommen!