Geflügelter Star in Überruhr: Fledermaus besuchte Pfadfinderstamm Eberhard Wittgen

Kein Foto von einer Halloween-Party: der Fledermausexperte hatte als Anschauungsmaterial Stofftiere mitgebracht. Foto: Olaf Eybe
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  • Kein Foto von einer Halloween-Party: der Fledermausexperte hatte als Anschauungsmaterial Stofftiere mitgebracht. Foto: Olaf Eybe
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Passend zu Halloween besuchte der Fledermausexperte Rolf Niggemeyer den Pfadfinderstamm Eberhard Wittgen in Essen-Überruhr. Er kam nicht alleine, denn er brachte „Tübi“ mit. Die handzahme Fledermaus war der eigentliche Star der ungewöhnlichen Pfadfindergruppenstunde im Stephanus Gemeindezentrum in Essen-Überruhr. Nach einem Vortrag über Fledermäuse in aller Welt sowie faszinierenden 3-D-Fotografien z. B. aus Transsylvanien drängelten sich die Kinder, um die Fledermaus zu streicheln.

Rolf Niggemeyer ist einer der wenigen Menschen in Deutschland, der eine Sondergenehmigung hat, um Fledermäuse bei sich zu Hause zu halten. Dauergast in seiner Wohnung in Haan ist Tübi, eine Fledermaus, die er verletzt bei sich aufnahm und nur noch kurze Strecken fliegen kann. „Weil Tübi sich bei meiner Frau und mir wohl fühlt, sind auch andere verletzte Fledermäuse gleich ruhiger und bleiben gerne bei uns, bis sie wieder ausgewildert werden“, erklärte er den staunenden Pfadfinderinnen und Pfadfindern.

Streicheln erlaubt

Bereits vor seinem lebendigen Vortrag mit 3-D-Fotografien von Forschungsreisen verschiedener Wissenschaftler löcherten die Kinder Rolf Niggemeyer mit ihren Fragen rund um das geflügelte Säugetier. Dabei erfuhren sie, dass die kleinste Fledermausart nicht größer als eine Hummel ist und dass die Fledermäuse seit rund 50 Millionen Jahren die Erde besiedeln. Die rund 30 heimischen Arten, von denen mache stark gefährdet sind, sind alle Insektenfresser und brauchen Höhlen oder andere dunkle, feuchte Schlafplätze. Für den Vortrag wurden schließlich 3-D-Brillen verteilt und dann bekamen die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer fesselnde Bilder der vieler Fledermausarten zu sehen. Ob Große Hufeisennase, Kleiner Abendsegler, Zwergfledermaus, Mopsfledermaus oder Wasserfledermaus – nach und nach verloren diese schützenswerten Säugetiere ihre Fremdartigkeit und aus anfänglicher Scheu der Kinder wurde große Neugierde. Besonderer Höhepunkt der Gruppenstunde war die persönliche „Begegnung“ mit einer lebendigen Fledermaus, die sogar vorsichtig gestreichelt werden durfte. Im Anschluss waren sich alle einig: „So macht Naturkunde richtig Spaß!“

Weitere Begegnung mit Batman

Weil inzwischen rund 100 Kinder zum Stamm Eberhard Wittgen gehören und den ersten Vortrag nur die Hälfte der Sippen verfolgen konnte, kommt der Fledermausexperte in wenigen Tagen noch einmal nach Überruhr. Am 4. November um 17.00 Uhr wird Rolf Niggemeyer im Stephanus Gemeindezentrum erneut die schützenswerten Tiere vorstellen. Auch erwachsene Zaungäste sind herzlich willkommen.

Wer neugierig geworden ist auf das verkannte Säugetier oder mehr erfahren möchte über die Pfadfinderarbeit in Überruhr, sollte sich anmelden bei Pfarrer Markus Pein, Telefon 02 01/85 85 203.

Autor:

Olaf Eybe aus Essen-Ruhr

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