Ausgebucht: Das Schwedenheim-Schlösschen

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Windel-Winzlinge und Größere „erstürmen“ seit Eröffnung den Hort!
Hereinspaziert!!!4. Juli, 10-16 Uhr: Tag der offenen Tür!

Tiefrot – wie die Liebe – zieht das breit ausladende Haus mit Dachbegrünung – am ältesten Essener Marktplatz - den Blick auf sich. Die „Geburt“ des Kinderschlösschens dauerte cirka 12 Monate. Ein Wunsch-Geschwisterkind - baulich verbunden mit dem 64-jährigen Schwedenheim. Prachtvolles Paradies mit Westparkanbindung und Wasserspiel; mit Spiegelanlagen und „Ballettstangen“; mit pfiffigen Fahrzeugen. Und - mit First Class Schlafkomfort! Hüter des Hauses ist Schlosshund Lucky…

Die vierte Generation drängt mittlerweile in das Schwedenheim, Hildesheimer Straße. Mutter der Kinder-Kompanie ist seit 20 Jahren Barbara Görgen. Auf ewig jung hält sie die Rasselbande. Brandstiftungen, Einbrüche, Renovierungs-, Instandsetzungsarbeiten – alles hat sie er- und überlebt. Fast schlapp machte sie vor drei Jahren: Riesiger Wasserschaden spülte etliches Gutes weg…Folge: Abriss des Anbaus von 1978 – Tschüss Turnhalle, Horträume. Jammern? I wo. Ein Neubau musste schnellstens her.

Das bewährt beliebte Schwedenheim „schwebte“ flugs ins Ausbauprogramm. Landete im Finanzierung-Topf ‚gesetzliche Verankerung für die Betreuung unter Dreijährigen‘. Jubel-Ergebnis: Zuwachs! Chefin Görgen samt Team bemuttern nun zusätzlich noch zwei Gruppen, ab 4-Monatige bis 6-Jährige. Neuland - bisherige Betreuungsform: 3- bis 14-Jährige.

Nach Bekanntgabe (wir berichteten) war jedoch der Winzling-Andrang enorm. Innerhalb kurzer Zeit hieß es: Ausgebucht. Und mit Erweiterung des Hauses, Bauabnahme Anfang Juni, wird jetzt 96 Kindern eine fürstliche Betreuung gewährleistet. Vorherige Skepsis ist unbegründet. „Rührend, wenn die größeren Kindern mit den Zwergen kuscheln, sie tragen, sich um sie kümmern…Es entstehen wunderbare Patenschaften, tolle Rollenspiele zwischen ihnen. Der Jüngste ist acht Monate“, gesteht glücklich die Kindertagesstätten-Leiterin .

Sachte ist der Baby-Beginn im ersten Jahr. Los geht’s mit circa acht Kindern pro Gruppe wegen der sanften Eingewöhnung. Logisch, alles ist zeit- und personalaufwändiger. Nach den Sommerferien trippeln dann die restlich angemeldeten Kleinen in die gute Stube.

Zum Prachtneubau

Er ist verbunden mit einer Fuge. Ein quittegelber Strich kennzeichnet quasi den Grenzübertritt. Ab hier: Schuhe ausziehen. Denn Krabbel- und Eingangsbereich locken mit Rutschautos, Rollbrettern; Spitzen-Spielzelt mit tintenblauem Krabbeltunnel! Und haste nicht gesehen – Spieglein an den Wänden mit Mini-Ballettstangen – so süß! Für die Kleinsten zum Hochhangeln.
Die zwei Gruppenräume sind farblich markiert: Orange und Gelb. Liebevoll dekoriert.
An alles wurde gedacht - selbst die Schneewittchen-Küchen-Vorrichtungen gibt es schon, für Fläschchen, Tee, Brei…

Die Nebenräume sind mit Podesten in verschiedenen Höhen ausgestattet – für clevere Kletterer. Puppenwägelchen, Püppchen – o Mama Mia – es kommt noch himmlischer. Die Krabbeligen sollen ja mittags selig Träumen. In Reih und Glied schlummern die Zwerglein im Schneewittchen-Bett, Säuglingsbett, Stapelbett, Reisebettchen. Für die Markigen machen’s auch Matratzen…
Ach du dickes Ei: Ein Riesen-Wickel-Ei hängt an der Wand. Im Handumdrehen kann es umfunktioniert werden zum Arbeitsplatz, „damit die Schlafbegleiter-Kollegin währenddessen Fachliteratur lesen, Verwaltungssachen erledigen kann“, erläutert Barbara Görgen.

Eine phantastische Geschichte sind die Waschanlagen mit Riesen-Spiegeln, davor „Zwerg“-Waschbecken; mit verkleideten, klitzekleinen Toiletten. An alles ist gedacht: Wickelschrank mit Eigentumsfächern, Vorratsschubladen wie Wechselwäsche, Tüchern… Für die Größeren der Gag: Eine abnehmbare Leiter: Aufstellen, klettern; Po-Landung auf der Wickelfläche.

Die neue Turnhalle mit Bewegungs-Baustelle lenkt den Blick zum Innenhof; belegt mit moosweichem Fallschutz – zusätzliche Spielfläche für unter Drei-Jährige.
Zur Erweiterung des Umbaus gehört eine Generalüberholung des Außengeländes. Weitere Glanzpunkte: Es folgen u. a. Wasserspiel, Schaukelanlage…
Übrigens, Lucky – Frauchen vom Golden Retriever ist Barbara Görgen, packt goldig seine soziale Aufgaben: Ist ein Knirps mal untröstlich – Luckys treuer Hundeblick stoppt Tränen nach Wimpernschlag…

4. Juli, 10-16 Uhr: Schwedenheim – Tag der offenen Tür
Alle sind herzlich eingeladen zum Schnuppern, Stöbern, Staunen bei internationalem Büfett – liebevoll zubereitet von Eltern, vom Elternrat.
Großer Fundus. Jede Gruppe bietet Bastel-, Spielaktionen und viel mehr.

Die Architekten Brüning Rein, Essen-Rüttenscheid, übernahmen das Konzept der Stadt, entwickelten es weiter, machten Baubegleitung über die gesamte Bauzeit in Zusammenarbeit mit dem Stadtamt 60, Immobilienwirtschaft der Stadt Essen. Fotos: Michael Gohl / WEST ANZEIGER

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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