Doch Gemeinschaftsgärtner Buntes Grün schaffen wunderbare "Auferstehung"
Tragischer Tod von Fridolin
Immer wenn der Stadtspiegel Neuigkeiten vom bunten Gemeinschaftsgärtner-Völkchen hinter dem Mehrgenerationenhaus, Essen-Frohnhausen, hört, sind wir – zack - da. So jetzt. Was allerdings da kürzlich passierte –einfach schrecklich. Etwas Furchtbares…
Zur Erinnerung: Vor einem Jahr gelang den Gärtner-/innen die Rettung von acht Hühnern mit Gockel Fridolin - aus Legebatterien im Westerwald. Das Federvieh sah haarsträubend aus. Hintern federlos, purpurrot wie rohes Fleisch. Zum Erbarmen. Doch die Gärtner gaben alles: Freilauf für das gackernde Vieh; schnell schnäbelte der abgemagerte verliebte Gockel mit seinen Hennen. Die Sonne strahlte – aber der Todesschatten legte sich kürzlich über die glückliche Hühnerwelt…
Jonas, Erzieher, sehr ernst: „Plötzlich hatten wir immer häufiger Probleme mit toten Hühnern. Fridolin stellte sich dem Angreifer oft in die Quere, beschütze seine Hennen. Mehrmals entdeckten wir Verletzungen bei ihm. Aber er erholte sich stets. Dann beobachteten Gartennachbarn, wie der Übertäter, ein Habicht, wieder auf die Hühner losging – sich Fridolin heldenhaft vor seine Hennen stellte. Dabei wurde er so stark verletzt, er starb.“
Eine Zeitungsanzeige in Herten war die Rettung!
O Gott, kein Kikeriki! Wie erwähnt, die Gemeinschaftsgärtner haben Köpfchen. Jonas blättert auf: „Wir nahmen mit einer freundlichen Familie aus Herten Kontakt auf durch eine Anzeige, die uns elektrisierte: Ein Hahn wurde angepriesen, der besonders kinder- und hundefreundlich ist, den man quasi so von der Wiese pflücken kann…“
Also nix wie hin. Wahrlich, prächtig; der Riesengockel. „Er wurde im Wohnzimmer der Familie geboren. Schlüpfte dort aus dem Ei. Lebte und stolzierte im Zimmer, dann im Garten. Doch drei leistungsstarke Hähne, 10 liebeswillige Hennen – das Liebesleben wurde dem Ehepaar zu heftig. Deshalb musste einer abgegeben werden. Wir hatten das Glück, Prachthahn Twix zu bekommen für fortan sieben glückliche Hennen.“ Er nimmt ihn auf den Schoß – der Hahn kuschelt sich an – fehlt nur noch, dass er kräht: „Weiter!“
Doch was ist, damit der gefräßige Habicht nicht wieder die Tiere zerfleischt? „Ein großes Netz wurde gespannt – dass wird noch erweitert. Twix ist sehr groß, stattlich, kräftig. Anders von Statur als Fridolin. Der bietet dem Habicht die Stirn, stellt sich wie ein Held vor seine Hennen. Wir sind sicher, der hat seine Damen sicher im Griff…“
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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