Leuchtbauprojekt MGH eröffnet - Standort "Glücksfall"

Eröffnung  Mehrgenerationenhaus, Kerckhoffstr. 22B
V.l.: BM Rudolf Jelinek, Frank Skrube (Wohnbau), Claus-Werner Genge (Wohnbau), Peter Renzel, Klaus Persch, Jutta Pentoch, MdB Matthias Hauer, Arndt Sauer. Fotos: Debus Gohl
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  • Eröffnung Mehrgenerationenhaus, Kerckhoffstr. 22B
    V.l.: BM Rudolf Jelinek, Frank Skrube (Wohnbau), Claus-Werner Genge (Wohnbau), Peter Renzel, Klaus Persch, Jutta Pentoch, MdB Matthias Hauer, Arndt Sauer. Fotos: Debus Gohl
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„Neues Mehrgenerationenhaus passt in Essen wie die Faust aufs Auge“ – Andrang riesig!

Puh, was ein Gedränge. Baff gerührt ist Arndt Sauer, Mehrgenerationenhaus-Leiter mit Crew, Kerckhoffstraße 22 b. Nö, nicht nur Geladene, auch Ungeladene reißen sich um Plätze. Warum das nun offiziell eröffnete Haus eine magische Anziehkraft für Jedermann hat – „beschwören“ die honorigen Gratulanten mit warmem Geldregen, heißen Segenswünschen. Feierliche Stimmung weht vom Posaunenchor Holsterhausen!

Welch ein bunter Bau! Der Grundgedanke MGH?
Matthias Hauer, Bundestagsabgeordneter, rückblickend: „Am Anfang stand eine Idee: Mehrgenerationenhäuser sollen das Prinzip der früheren Großfamilie in die moderne Gesellschaft übertragen. Jung und Alt begegnen sich in einem öffentlichen Raum, profitieren von ihren unterschiedlichen Kompetenzen, Erfahrungen, Interessen.
Mit dem „Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser I“ des Bundes wurde diese Idee flächendeckend in Deutschland verankert und eine soziale Infrastruktur geschaffen, die vor Ort einen nachhaltigen Beitrag zum Zusammenhalt in der Gesellschaft leistet.“

Ursprung der MGH war in Niedersachsen. „Dort initiierte Ursula von der Leyen, damalige niedersächsische Familienministerin, die Förderung von MGH im Sinne offener Nachbarschaftstreffpunkte. Als Bundesfamilienministerin initiierte sie das erste Aktionsprogramm MGH auf Bundesebene.“

Voller Erfolg. Stets weiterentwickelt. Jetzt läuft bereits das 3. Aktionsprogramm (2017-2020). Die Konzentration auf den Schwerpunkt „Gestaltung des demografischen Wandels“ gibt den jetzt rund 550 Mehrgenerationenhäusern noch mehr Freiräume, ihre Angebote auf konkrete Bedürfnisse vor Ort abzustimmen.

Hurra 2017! Förderantrag klappte! Dickes Lob fällt von Hauer: „Tolle Arbeit von Arndt Sauer und Ernst Guhlich mit Team. Ausdrücklicher Dank auch an die vielen Ehrenamtlichen.“

Fakt: Das MGH strotzt vor Größe: 2500 Quadratmeter – Kirche, Einfamilienhaus (ehem. Pfarrhaus), Gebäude mit sieben Wohneinheiten der ev. Lutherkirchengemeinde Altendorf. Übernommen wurden die Kindergärten „Kinderzeit“ und Lutherkindertagesstätte. „Ein Glücksfalls“ strahlt Arndt Sauer. „Somit schließen wir zudem eine Lücke, spannen den Bogen von Kindern bis zu Senioren. Alle sozialen Dienste können unter einem Dach angeboten werden.“
Wow, ein wunderbarer Konzertsaal steht künftig kostenlos zur Verfügung. Ein Cafe. Ein Strickraum… Ach, Sie müssen einfach mal kommen!

Peter Renzel, Sozialdezernent, betont: „Wir brauchen solche Anlaufstellen in allen Stadt-teilen! Ein Mehrgenerationenhaus wird NIE fertig. Ein Werte-/ Lernsystem; wie es sich entwickelt hat – unverzichtbar für uns. Ein Leucht-Bau-Projekt.“

Rudolf Jelinek, Bürgermeister, eindringlich: „Damit Mehrgenerationenhäuser aber ihre volle Wirkung entfalten können, brauchen sie vor allem engagierte Menschen, die sich vor Ort in den Städten und Stadtteilen dahinter klemmen, die sich mit viel Energie und Tatkraft ans Werk machen. Es braucht schlicht einen Motor, der die nötige Power entfalten kann. Mit dem Träger MGH Essen haben wir einen solch tatkräftigen Motor in unserer Stadt.“

Tja, ein Freund und Förderer des MGH ist auch die Wohnbau eG. Claus-Werner Genge, Vorstandsvorsitzender, verplauderte sich mit einem Highlight, dass ein drei-zügiger Kindergarten in der Martin-Luther-Kirche in Planung steht…

Eine Frage geht an Klaus Persch, Bezirksbürgermeister: Hat sich die Sozial- Infrastruktur verändert in den Stadtteilen, im Bezirk? „Ich habe den Eindruck, überhaupt nicht. In Altendorf gibt’s weiterhin viele Hartz 4-Empfänger; Margarethenhöhe/Haarzopf wohnen Leute, die das nicht nötig haben. Wir haben Defizite in der Infrastruktur, da das Jugendzentrum geschlossen wurde, beide Bäder, Kirchen, Kindergärten. Heute sind wir auf dem Weg, bauen wieder neu. Das MGH Frohnhausen passt hier hin wie die Faust aufs Auge.“

Was bedeutet MGH? Arndt Sauer zählt auf: „Gemeinschaft, Wertschätzung auf gleicher Augenhöhe -ohne Neid, Missgunst. Wenn man das schafft in allen Stadtteilen mit Vereinen, Verbänden etc., Angebote unter diesen Prämissen, haben wir viel für die Bürger gewonnen.“

Ernst Guhlich, Vorstand, wünscht sich, „dass viele Menschen das Haus nutzen, indem sie zu Veranstaltungen kommen, aber auch eigene Ideen mitbringen. Wir haben hier Raum, wo sie Ausgefallenes machen können…“

Wolfgang Knopp, Pfarrer ev. Luther-Kirchengemeinde, erinnert: „Als Gemeinde waren wir sehr traurig, dass wir das Haus aufgeben mussten. Wir hatten verschiedene Interessenten. Die hätten den Bau abgerissen oder umgebaut… Ein Glücksfall, dass Arndt Sauer kam, sagte: Wir lassen die Kirche stehen, das Haus bleibt. Wichtig war uns auch, dass für die Menschen im Stadtteil Arbeit angeboten wird. Wir werden als Kirchengemeinde diese Arbeit vom MGH weiter begleiten, unterstützen.“

Udo Seibert, Bezirksmitglied, betont: „Das Haus ist sehr wichtig für Frohnhausen. Eine vielfältige Begegnungsstätte für Jung und Alt. Kostenlos!“

Haste nicht gesehen, plötzlich trippeln 30 putzmuntere KiTa-Piepmätze zum Mikrofon, singen, klatschen „Theo…!“ Nach fettem Applaus verteilen die Kleinen an die Großen gebastelte Karten mit ihren kleinen Händchen. Tja, sie brauchen noch die große Hand…
MEIN Spruch von Lulija lautet: Die Welt braucht Menschen, die an sich glauben, um die Zukunft verändern zu können!

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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