Aus dem Polizeibericht
"Falscher Freund" ein Trickbetrüger

Foto: Polizei NRW Gelsenkirchen

"Da stimmt etwas nicht" dachte sich ein Polizeibeamter, der am Mittwoch, 17. Juni 2020, gegen 16:10 Uhr in seiner Freizeit auf dem Erlenbruch im Gelsenkirchener Stadtteil Bulmke-Hüllen folgende Szene beobachtete: ein Mann sprach aus einem Auto heraus einen älteren Senior an, stieg aus, umarmte ihn und versuchte daraufhin, ihm eine Jacke zu verkaufen.

Der Beamte hielt daraufhin einen zufällig vorbeifahrenden Motorradpolizisten an und gab ihm den Hinweis, dass es sich dabei um eine bekannte Betrugsmasche handeln könnte. Der uniformierte Beamte kontrollierte daraufhin den PKW-Fahrer und befragte den 81 Jahre alten Mann zu der Situation.

Tatsächlich gab sich der später Beschuldigte als alter Freund des Seniors aus und bot ihm vermeintliche Designerware zu einem günstigen Preis an. Der Senior gab an, dem Mann zunächst geglaubt zu haben, ihn aber in Wahrheit gar nicht zu kennen. Im Auto des 46 Jahre alten Berliners befanden sich unter anderem diverse, vermutlich gefälschte Jacken, Taschen und Sonnenbrillen.

Diese wurden sichergestellt. Bei einer Überprüfung des Berliners stellte der Beamte zudem fest, dass er ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs war und das Fahrzeug mit italienischem Kennzeichen, in dem er unterwegs war, in Deutschland nicht ordnungsgemäß versichert ist. Der Beamte nahm den Tatverdächtigen vorläufig fest. Weitere Beamte brachten ihn ins Polizeigewahrsam. Bei seiner Durchsuchung fanden die Beamten eine dreistellige Summe Bargeld.

Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen versuchten Betruges und Verstoßes gegen das Markengesetz. Zudem muss er sich wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz verantworten.

Die Polizei warnt: Bleiben Sie misstrauisch und fallen Sie nicht auf "falsche Freunde" rein. Machen Sie keine Geschäfte auf der Straße oder an der Haustür. Verlangen Sie immer eine Quittung für gekaufte Ware. Lassen Sie niemanden, den Sie nicht kennen, zu nah an sich heran und rufen Sie im Zweifel die Polizei.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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