CORONA VIRUS UND KEIN ENDE GELSENKIRCHEN IM CHAOS
KEINER WEISS BESCHEID

Heute Abend erreichte uns eine Email eines Bürgers aus Gelsenkirchen.
Seit längerer Zeit klage er über grippeähnliche Symptome

• kratzen im Hals
• Heiserkeit
• Husten
• Abgeschlagenheit

Insofern alles auch Symptome die grundsätzlich zu Corona passen könnten.
Einzig Fieber ist nicht dabei.

Die Älteren Leser werden sich noch an die Bücher von Asterix und Obelix erinnern, die wackeren Gallier.  Eine besondere Geschichte bildet hier das Rathaus.
Asterix benötigt einen Passierschein und diesen musste man, schon damals in einer Vielzahl von Zimmern, abholen. Natürlich mit Unterschriften und Stempeln.
Auch damals galt, „Heute Vertretung in Zimmer 241“. „Von der Wiege bis zur Bahre Formulare Formulare“:

Was sich von Kaiser Cäsar bis heute geändert hat:

Nix, Nada, Niente, Null!

Unser Bürger macht sich nachmittags auf den Weg ins Gesundheitsamt der Stadt Gelsenkirchen Kurt Schumacher Straße.
Das Gebäude ist verschlossen.
Eine andere Dame öffnet von innen die Tür.
Nach einer kurzen Orientierung erreicht der Bürger ein Büro in dem noch 2 Damen sitzen.

Mit Händen und Füßen, da heiser und keine Möglichkeit zu reden, macht er auf sich aufmerksam.
Es entwickelt sich ein interessanter Dialog, „ob er denn in Heinsberg beim Karneval war“.
Außerdem solle er „eigentlich einen Mundschutz tragen“, wir wissen natürlich, die sind ausverkauft…

Er solle vor dem Büro bleiben, und nicht durch das Haus laufen, da stellt man sich die Frage, warum er das denn nun tun sollte.
Es wird wild herum telefoniert, bis zwei Herren erscheinen, die sich als Chefs ausgeben, von was auch immer. Wahrscheinlich sind es die Herren aus dem Archiv im Keller.

Obwohl bekannt ist, dass der Bürger nicht reden kann und der Sachverhalt sowieso klar ist, denn die beiden Damen haben es ja verstanden und telefonisch weiter gegeben, redet dieser Mensch, ohne irgendwie auf Abstand zu bleiben, auf den Bürger ein.

Ergebnis: „Das Gesundheitsamt kann den Test nicht durchführen. Wir haben damit nichts zu tun.“

Statt nun eine Lösung zu zeigen muss der Bürger nachfragen, wer denn nun zuständig ist, wenn denn schon nicht das Gesundheitsamt der Stadt. Wahrscheinlich haben die beim Robert Koch Institut keine Ahnung, aber da steht das.

Er solle in eine Klinik oder zum Hausarzt.

Wenn man davon ausgeht, dass unser Bürger ansteckend ist, dann ist es nur logisch, dass er nicht direkt in die Klinik fährt.
Also ab zum Hausarzt.

Die Praxis ist aufgrund der aktuellen Sicherheitslage geschlossen. Auf ein Klingeln wird ein Fenster zur Straße geöffnet.

Er soll sich an das Gesundheitsamt wenden.

Das ist dann an fehlender Intelligenz schon schwer zu überbieten.

Unser Bürger macht sich auf die Suche nach einer Polizei Streife, denn die Polizei Gelsenkirchen ist dein Freund und Helfer in der Not.
Also auf zur Wache Süd.

Besonders auffällig, quasi vor der Türe geparkt, ist es wohl ein guter Gedanke, wenn man auch, das Infektionsrisiko im Auge behaltend, dort verbleibt.
Da wird schon einer kommen und fragen, warum da einer vor der Wache parkt.

Eine zufällig vorbei kommende Bürgerin, definitiv eine Mitarbeiterin der Straßen NRW, wurde dann gebeten, einen Polizisten ans Auto zu rufen.

Die Polizei erschien nach einiger Zeit und man war sehr darauf bedacht, den Sicherheitsabstand einzuhalten.

Natürlich ist die Polizei der falsche Ansprechpartner, aber wenn Arzt und Gesundheitsamt nichts machen…..

Die Polizei ruft also die Feuerwehr, die schicken einen Rettungswagen.
Natürlich fahren die erst einmal vorbei und müssen ein Auto das vor der Wache Süd steht suchen.

Die Feuerwehr zieht die Schutzkleidung an und beginnt mit der entsprechenden Befragung.
Sehr sinnvoll, kann man doch kaum was hören.

Die Feuerwehr kann den Test nicht machen. Auch diese Aussage war so nicht zu erwarten, ja haben die denn da kein tragbares Labor im Auto ?

Unser Bürger, die Aktion dauert schon knappe 2 Stunden, soll also dem RTW in eine Klinik folgen.
Man müsse nur erst in Erfahrung bringen, wohin.

2 Minuten später soll der Bürger die 116 117 anrufen und von dort Ärzte zu sich nach Hause holen.

Nach 30 Minuten ging dann dort mal einer ans Telefon.

Ergebnis: Die 116 117 hat damit nichts zu tun. Damit hat die Leitstelle der Feuerwehr eine falsche Auskunft gegeben.
Das sind dann auch nur die Auskünfte, die man auf den Seiten des Robert Koch Institut und nun auch der Stadt Gelsenkirchen erhält.

Also erneut die Feuerwehr angerufen, der Rettungswagen war schon lange weg, denn die konnten und wollten nicht warten bis bei der 116 117 mal einer ans Telefon geht.

Hinsichtlich der Heiserkeit war Thema des Nachmittags: „Ich kann Sie nicht verstehen!“

In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr soll nun in den ev. Kliniken in der Munkelstraße angerufen werden, damit die auf den Besuch vorbereitet sind.

Die ev. Kliniken können den Test nicht durchführen. Der Bürger solle nach Essen fahren.
Da stellt sich nun die Frage, ob da mal wieder eine Leiche im Aufzug liegt, normal kann das nicht sein und die Bewertungen der Klinik sind ja noch nie die Besten gewesen.

Erneuter Anruf bei der Feuerwehr und dann Anruf im Bergmannsheil.

Dort wird dann TELEFONMEDIZINISCH festgestellt, man müsse nicht testen.

Er war nicht in China und er hat kein Fieber, also hat er auch kein Corona.

Bei der Geschichte hat man Corona nötig, oder jeden anderen Gerstensaft……...

Zeitgleich fand eine Pressekonferenz statt, wegen den 3 positiv getesteten Corona Patienten, und der Hinweis der Stadt Gelsenkirchen, man solle sich an das Gesundheitsamt wenden….oder an die 116117… aber nicht einfach so in die Klinik fahren…..
Eine Großveranstaltung wurde in Gelsenkirchen abgesagt, aber dies nur am Rande.

Dieser Bericht ist sachlich verfasst, mit einer Spur Ironie und schwarzem Humor.
Unter keinen Umständen ist es als Kritik an Feuerwehr oder Polizei zu verstehen.
Die Kritik richtet sich an die Verantwortlichen, die offenbar immer noch nicht in der Lage sind, Anweisungen des Bundes oder des Landes umzusetzen.

Da kocht einfach jeder seine eigene Suppe.

Die Meldekette ist eindeutig, es ist traurig, dass man sich nicht auf Stadt und Bund verlassen kann. Was werden morgen wieder die Herren tagen und die Bevölkerung warnen.

Autor:

Dirk Frank Bronischewski aus Gelsenkirchen

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