Claudia Lüke goes Gotland in Schweden

Ob ihr Haus auf Gotland ein Villa Kunterbunt sein wird, weiß Claudia Lüke noch nicht, aber sie glaubt, dass sie sich ein wenig fühlen wird wie Pippi Langstrumpf. Foto-Montage: Privat | Foto: Foto-Montage: Privat
  • Ob ihr Haus auf Gotland ein Villa Kunterbunt sein wird, weiß Claudia Lüke noch nicht, aber sie glaubt, dass sie sich ein wenig fühlen wird wie Pippi Langstrumpf. Foto-Montage: Privat
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GE. Auf die Spuren von Pippi Langstrumpf begibt sich die Gelsenkirchener Künstlerin Claudia Lüke im September. Denn dann macht sich die „Weltenbummlerin“, die erst vor rund einem Monat aus Vietnam zurückkehrte, auf den Weg auf die schwedische Insel Gotland, wo sie vier Wochen lang leben und arbeiten wird.

Von Silke Sobotta

Seit 1976 existiert die Kulturpartnerschaft zwischen dem LWL und der schwedischen Insel Gotland. Jährlich vergibt der LWL ein Reisestipendium nach Gotland an junge westfälische Künstler. Die Partner in Gotland von „Gotlands Kommun“ stellen für den vierwöchigen Aufenthalt ein Haus am Meer mit großem Atelier in der Nähe der Hauptstadt Visby zur Verfügung. Im Gegenzug entsendet „Gotlands Kommun“ einen schwedischen Künstler zeitweise nach Westfalen. In diesem Jahr eben nach Gelsenkirchen in die hiesige Künstlersiedlung Halfmannshof.
„Das Stipendium beinhaltet das Leben und Arbeiten in dem Haus auf Gotland sowie die Reisekosten und einen Lebenshaltungszuschuss, damit hier in Gelsenkirchen die laufenden Kosten weitergetragen werden können“, schildert Lüke.
Auch wenn es das Förderstipendium schon seit 35 Jahren gibt, so wird in diesem Jahr erstmals ein Künstler aus dem Ruhrgebiet damit bedacht.
„Ich bin mir bewusst, dass ich kein Nachwuchstalent mehr bin. Darum sehe ich die Zusage des Stipendiums als eine Anerkennung meiner Arbeit. In meiner Bewerbung habe ich auch meinen Werdegang geschildert und dass mein Leben gerade eine Art Neustart erfahren hat, weil mein Sohn erwachsen ist und ich von Verpflichtungen losgelöst anders arbeiten kann. Darum habe ich auch Arbeiten für die Mappe zusammengestellt, die zeigen, was über die Jahre alles entstanden ist und wie es zueinander in einem inneren logischen Zusammenhang steht“, erzählt die stolze und hocherfreute Claudia Lüke.
Sie will mit ihrem eigenen Auto auf die Insel fahren, um für eine Ausstellung, die Teil des Stipendiums ist und vom 9. bis 17. September in der GOCART gallery in Visby stattfinden wird, einige ihrer Werke mitnehmen zu können.
„Manchmal eröffnet eine veränderte Umgebung auch den Blickwinkel auf bereits bestehende Arbeiten. Ich muss natürlich nach meinem Besuch in Vietnam keine Reisfelder malen, aber ich werde fortan jede Landschaft, die ich sehe, auch mit der in Vietnam gesehenen vergleichen“, schildert die Künstlerin.
Außerdem möchte die Gelsenkirchenerin ihre Kunstwerke auch gern in anderen Städten und Ländern präsentieren. „Hier sind meine Werke inzwischen durchaus bekannt. In anderen Städten und insbesondere auch Ländern, werden sie auf sehr viel mehr Neugierde stoßen, was die Sache spannend macht.“
Dabei kann die Künstlerin stolz auf ihr neues Atelier an der Luitpoldstraße 50 sein, denn es ist nach wenigen Monaten bereits regelrecht verwurzelt im Stadtteil als ein Ort, an dem man willkommen ist und wo man auch als Nicht-Kunst-Kenner keine Hemmschwellen überwinden muss.
„Es ist toll, dass auch gerade viele junge Leute oft und gern mal hier herein schauen. Das bringt auch neue Ideen mit, die wiederum inspirierend sein können“, freut sich die Claudia Lüke.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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