Das Consol Theater - „Ein freies Theater im besten alten Sinn“

Was war, was ist und was hoffentlich noch kommen wird, ließen Andrea Kramer (rechts) und Michael Gees beim Festakt Revue passieren. 
Foto: Gerd Kaemper
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  • Was war, was ist und was hoffentlich noch kommen wird, ließen Andrea Kramer (rechts) und Michael Gees beim Festakt Revue passieren.
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„Wir haben es noch nicht satt“, mit diesen Worten begrüßten die künstlerischen Leiter des Consol Theaters, Andrea Kramer und Michael Gees, die Gäste des Festaktes zu „10 Jahre Consol Theater“. Denn das Team des Theaters möchte weitermachen gemäß dem Motto „Theater stiftet Sinn“.

Von Silke Sobotta

GE. Sie wollen „Kunst machen nach allen Regeln der Kunst“, aber auch „Weltbürgertheater“, weil es hier „teure Kunst zu erschwinglichen Preisen“ gibt. Aber sie wissen auch: „Die Pubertät steht uns noch bevor“, doch bis zum Erwachsenwerden wollen sie es auf jeden Fall schaffen. Bei dem Festakt erfuhr der Besucher durch die Reden des Oberbürgermeisters, des Leiters der Kulturarbeit der Staatskanzlei, des Zuständigen für das Projekt „Initiative ergreifen“ der IBA und den Sprecher der NRW Kinder- und Jugendtheater vieles aus den Anfängen des Consol Theaters.
Oberbürgermeister Frank Baranowski gratulierte: „Das Consol Theater ist nicht ‚nur‘ ein Theater. Consol, das ist ein starker Platz für Kinder- und Jugendliche, eine Kulturbühne, ein Kreativort und vor allem ein Ort der Begegnung.“
So wundert es auch nicht, dass eine Senioren-Bürgerin anmerkte: „Ich höre hier immer nur Kinder- und Jugendtheater. Aber auch wir, die Alten, finden hier eine Heimat.“ Und schon erzählt die Teilnehmerin am Projekt Buckeckern von der Synovia-Gruppe, die am 15. Oktober die Premiere von „Hotel 5 Jahreszeiten“ feiert. Denn das Consol Theater arbeitet generationenübergreifend.
Auch als „Ort“, wo Kultur gelebt werden kann, hat sich das Theater einen Namen gemacht, wie Peter Landmann, der Leiter der Kulturarbeit der Staatskanzlei NRW erinnert, wenn er über das Ruhr.2010-Projekt Pulpfiction redet. Und dabei ist sich der „Besuch aus Düsseldorf“ auch klar darüber, dass das Consol Theater der Sitz der Senioren Theaterplattform NRW ist und ab 2012 das Theaterfestival für Senioren im Auftrag des Landes NRW ausrichten wird.
Für Landmann ist das Consol Theater „ein Fixpunkt, der zu den Leuchttürmen in NRW zählt.“
Ehe vor zehn Jahren alles beginnen konnte, mussten die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Dafür war das Projekt „Initiative ergreifen“ der IBA Emscher-Park zuständig. „Da kam eine verrückte Gruppe aus Theaterleuten und Musikern daher und wollte hier Theater machen. Sie wollten das Gebäude kaufen, es als Bauherren umbauen und dann auch noch anspruchsvolles Theater machen. Eine verrückte Idee aus damaliger Sicht. Ein Moratorium sollte entscheiden, ob sie zu realisieren ist und rang zwei Jahre darum. Heute kann man heilfroh sein, dass dieser Tag hier gefeiert werden kann“, schilderte Joachim Woll.
„Das Consol Theater ist ein freies Theater im besten alten Sinn. Es ist nicht nur Teil einer Bewegung, sondern ein Vorweggeher“, resümierteHelmut Wenderoth, der Sprecher der NRW Kinder- und Jugendtheater.
In einem Film verriet Michael Gees, dass bei der Eröffnung alles fertig war, bis auf die Toiletten: „Wir hatten keine Toiletten und der Kulturminister musste auf das Dixie-Klo.“
Doch seitdem sind zehn Jahre, 1.600 Veranstaltungen vor über 100.000 Zuschauern, 120 Gastspiele in vier Jahren und 42 Auszeichnungen ins Land gegangen.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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