Erinnerung an Josef Büscher.

Josef Büscher 10. März 1918 bis 19.09.1983 | Foto: Chronik 700 Jahre Freiheit Horst 1982
  • Josef Büscher 10. März 1918 bis 19.09.1983
  • Foto: Chronik 700 Jahre Freiheit Horst 1982
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Wenn man auf das zu Ende gehende Jahr zurück Blick, da wurde gefeiert und Erinnert z. B 150 Jahres Sozialdemokratische Partei Deutschland, an den 100 Geburtstag von Willy Brandt. An den Anfang des Nationalsozialismus und vieles mehr.

Doch oft sind es Dinge welche in deiner näheren Umgebung sich abgespielt haben und Abspielen, diese werden meist Vergessen.

Deshalb möchte ich an dieser Stelle an den 30ten Todestag der Horster Arbeiterdichter Josef Büscher erinnern.

Der Bergarbeitersohn Josef Büscher stammt aus einer kinderreichen Familie, er wurde am 10. März 1918 in Oberhausen – Sterkrade geboren.

Mit 19 machte er 1938 sein Abitur, als ein Jahr später 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, kam auch für ihn der Wehr- und Kriegsdienst, dabei geriet er in die Kriegsgefangenschaft.

Nach dem Krieg Arbeitete er von 1945 bis 1973 als Bergmann unter und über Tage auf der Zeche Nordstern in Horst.

Schon seit seiner Schulzeit hatte ihn die literarische Arbeit gepackt.
Gefördert wurde dies aber erst von der Zeche Nordstern.

Nach gelegentlichem Abdrucken seiner Arbeit in der Werks- und Gewerkschaftzeitung folgten bald die ersten eigene Bücher und die Mitarbeit an sozialen Anthologien und Fernsehsendungen.

Darüber hinaus zählte Josef Büscher zu den Gründungsmitgliedern der Dortmunder „Gruppe 61“, der Literarischen Werkstatt Gelsenkirchen, des Werkskreises Literatur Marl. Außerdem war er zehn Jahre lang Dozent an der Volkshochschule Gelsenkirchen und fünf Jahre lang der „Insel Marl“.

Im deutschen Schriftstellerverband war er mehrere Jahre Bezirkssprecher.
Neben Reportagen und Erzählungen zählten vor allem Kurzgeschichten, Aufsatzfolgen, Gedichte und Romane zu den literarischen Arbeitsgebieten des Horster Schriftsteller.

Josef Büscher bemühte sich stets um eine Analyse menschlicher Grundbedingungen im Beruf uns sozialem Umfeld.

Josef Büscher war Mitglied der Sozialdemokratischen Partei, hier war er lange Jahre Schriftführer und Bildungsobmann, im Mittelpunkt standen meist bewusst Leben und die Umgebung der Bergleute, denn das Leben der Bergleute kannte er aus eigener Erfahrung nur all zugut.

Am 19. September 1983 ein halbes Jahr nach seinen 65 Geburtstagen starb der weit über die Grenzen Gelsenkirchens hinaus bekannte und in Horst lebende Literat nach langer Krankheit.

Mit Josef Büscher verloren die Literatur im Ruhrgebiet eines ihrer Bekanntesten und engagiertesten Vertreter und Horst einen geschätzten Bürger, seine Freunde ob Jung oder Alt einen immer hilfsbereiten, kameradschaftlichen und liebesvollen Menschen.

Sein letztes großes Werk was er hinter ließ war „die Chronik 700 Jahre Freiheit Horst“, aber Josef Büscher ist nicht tot, er lebt in unseren Herzen und Gedanken weiter.

Reinhold Adam, Kurt Küther der im Alter von 83 Jahren am 25.08.2012 in Bottrop verstarb, sowie die Horster Autorin Ilse Kibgis Erinnerten mit Versen an den verstorbenen Horster Arbeiterdichter Josef Büscher.

Die Lücken, die „unser Jupp“ - wie ihn seine Freunde nannten – im literarischen Bereich hinter lies waren nur schwerlich zu schließen.

Soviel lag Josef Büscher noch am Herzen, zu viel wollte er noch machen. Er hätte vor allem zu der Jugend noch viel Ideales geben können, da er zu den jüngeren Jahrgängen stets ein enges und gutes Verhältnis hatte und sich im Literarischen als Mittler zwischen den Generationen Verstand.

Lieber Josef du wärst am 10. März diesem Jahre 95 geworden, wir danken dir, und auch deiner lieben Frau Waltraud, die leider auch nicht mehr unter uns weilt, von der du einmal selbst gesagt hast „Das du ohne ihr Verständnis das sie für deine Arbeit Aufgebracht hat, das ganze nie geschafft hättest“.

Ja 30. Jahre ist Josef Büscher nun Tod, 95 Jahre ist er geworden, schade das er in diesem Jahr kein Gedenktag mit Ausstellung und einer Lesung in der Vorburg welch in diesem Jahr Eröffnet wurde, und in der sich die Stadtteil Bibliothek Horst befindet erhalten hat.

Aber vielleicht kann man das ja im kommenden Jahr noch nach holen, wo doch der Platz gegenüber seinen Namen trägt.

Glück auf!

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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