Zweite Tarifrunde für das Bauhauptgewerbe ergebnislos vertagt
Tarifrunde für das Bauhauptgewerbe Zweite Verhandlung ergebnislos vertagt

IG BAU Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. | Foto: © IG BAU (Alexander Paul Englert
  • IG BAU Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Carsten Burckhardt.
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Berlin – Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die rund 850 000 Beschäftigten des Bauhauptgewerbes wurden am 04. Juni 2020 ohne Ergebnis vertagt.

Die Industriegewerkschaft Bauen – Agrar Umwelt (IG BAU) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) verhandeln die Arbeitsbedingungen der Branche vor dem Hintergrund der Pandemie. „Anders als in anderen Branchen boomt die Bauwirtschaft trotz Corona weiter.

Kurzarbeit spielt in der Branche keine Rolle, die Betriebe schieben hohe Auftragsbestände aus 2019 und dem ersten Quartal 2020 vor sich her. In den ersten drei Monaten stieg die Zahl der Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser laut Statistischem Bundesamt um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und zugleich wurde das Personal um vier Prozent aufgestockt.

Die Bundesagentur für Arbeit meldet weitere 2800 offene Stellen für Fachkräfte. Dazu kommt ein Konjunkturpaket der Bundesregierung, das weitere starke Impulse für die Bauwirtschaft setzen wird“, sagte IG BAU Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. „Wir sind sehr enttäuscht, dass es dennoch nach wie vor kein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber gibt. Vielmehr verfestigt sich der Eindruck, dass sie die Verhandlungen künstlich in die Länge ziehen wollen, obwohl wir durch den Lockdown bereits erheblich in Verzug geraten sind. Das ist nicht mehr nachvollziehbar. Unsere Kolleginnen und Kollegen am Bau arbeiten am Limit – auch während der Corona-Beschränkungen. Nichts deutet auch nur im Ansatz darauf hin, dass die Bauwirtschaft einbricht.

Doch selbst, wenn es doch dazu kommt, kann man dann immer noch reagieren. Die IG BAU hat stets verantwortungsbewusst agiert. Doch wir sind nicht bereit, vorauseilend und ohne realen Grund zu verzichten.“ Die IG BAU fordert kräftige Lohnerhöhungen und ein Plus der Ausbildungsvergütung sowie eine Entschädigung der Wegezeiten der Baubeschäftigten zu den Baustellen.

Quelle: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Bundesvorstand - Pressestelle

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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