Linksfraktion Gelsenkirchen
Emma-Rahkob-Strasse statt Hohoffstrasse

Frau, Widerstandskämpferin und Rotthauserin ist die beste Wahl
Die Ratsfraktion DIE LINKE ist sehr von dem Vorschlag des gemeinnützigen Vereins Gelsenzentrum e.V. überzeugt, die Hohoffstraße in Rotthausen in Emma Rahkob-Straße umzubenennen. Demnächst entscheidet die Bezirksvertretung Süd über den neuen Namen, nachdem sie im März einstimmig die Umbenennung beschlossen hatte. Denn Heinrich Hohoff, von 1906 bis 1924 Bürgermeister von Rotthausen, war ein überzeugter und aktiver Nationalsozialist.
„Aus unserer Sicht gibt es keinen geeigneteren Namen als Emma Rahkob, denn es gibt gleich drei gute Gründe, die für sie sprechen“, so Doris Stöcker, für DIE LINKE. in der Bezirksvertretung Süd. „Erstens ist der Frauenanteil an Straßennamen in Gelsenkirchen beschämend niedrig. Alleine schon deshalb bietet sich ein Frauenname an. Zweitens war Emma Rahkob Widerstandskämpferin gegen das Naziregime und ist auch alleine schon deshalb eine gute Alternative zum Nazi Heinrich Hohoff. Drittens waren Emma Rahkob und ihre Angehörigen tief in Rotthausen verwurzelt.“
Deshalb geht die Ratsfraktion DIE LINKE. davon aus, dass sich auch die Bezirksvertretung Süd diesem Vorschlag anschließen wird. „Jeder dieser drei Gründe ist alleine schon ausreichend für Emma Rahkob als Namensgeberin. Alle drei Gründe zusammen sind fast schon unschlagbar“, so Doris Stöcker weiter.
Emma Rahkob wurde 1934 zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus wegen Widerstandes gegen das NS-Regimes verurteilt. Ihr Ehemann Fritz Rahkob wurde 1944 als Widerstandskämpfer von den Nazis hingerichtet. Nach ihm ist bereits ein Platz in der Innenstadt benannt. Im Widerstand gegen das NS-Unrechtsregime aktive Frauen sind im öffentlichen Raum der Stadt Gelsenkirchen als Namensgeberinnen hingegen stark unterrepräsentiert. „Emma Rahkob war eine von diesen mutigen Frauen, die sich gegen den Terror des NS-Systems stellte und dabei ihr Leben riskiert hat. Dafür verdient sie eine Ehrung“, so Doris Stöcker abschließend.

Autor:

Brunhilde Michaelis aus Gelsenkirchen

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