Übergabe von 1.333 Unterschriften aufgebrachter BürgerInnen an BP-Vorstand
Tierschutzpartei im Einsatz gegen Ölpellet-Verbrennungen durch BP

Eine Delegation des überparteilichen Aktionsbündnisses gegen die Ölpellet-Verbrennungen durch BP übergab am 25.1.2019 begleitet von Presse und SAT1-Kamerateam insgesamt 1333 gesammelte und anwaltlich beglaubigte Unterschriften aufgebrachter BürgerInnen gegen die Verbrennung der giftigen Öl-Pellets von BP im Uniper-Kraftwerk. 

BP und Bezirksregierung in den Schlagzeilen
BP und Bezirksregierung waren zuletzt erneut in die Schlagzeilen gekommen aufgrund der deutlichen Kritik des Landgerichts Bochum am gesundheitsgefährdenden Umgang mit den umstrittenen Ölpellets. Damit wurde deutlich, dass entgegen der Behauptungen im Stadtrat im Oktober 2018 die Grenzwerte für das krebserregende Vanadium im Kraftwerk 2011 und 2014 nicht eingehalten wurden. Der zuständige Richter in Bochum bescheinigte der Bezirksregierung, sie habe die Angaben von BP „letztlich nur ‚abgenickt‘“.
Trotz einstimmiger Aufforderung des Stadtrats weigern sich BP und Uniper bis heute, die Verbrennung auch nur zeitweilig einzustellen.

Fortgesetzte Ölpellet-Verbrennung, Überschreitung Benzolwerte 
Bei der Unterschriftenübergabe an den BP-Vorstand vor dem BP-Verwaltungsgebäude ließen es sich die rund zwanzig erschienenen AktivistInnen des Aktionsbündnisses trotz Minusgraden nicht nehmen, mit Transparenten und Demonstration BP zur Einstellung der Pellet-Verbrennung aufzufordern.  Verschiedene Teilnehmer von AUF-Gelsenkirchen, der Hasseler Mieterinitiative, der Umweltgewerkschaft, der Partei Mensch, Umwelt, Tierschutz (Tierschutzpartei) machten vor der anwesenden Presse nochmals ihre Argumente deutlich, dass selbst eine Vergiftung unter den offiziellen Grenzwerten deshalb immer noch eine Vergiftung sei, die BP ausschließlich aus Profitgründen betreibe. Ebenso aber auch, dass sie sich nicht gegen die Beschäftigten bei BP wenden, die davon ja noch besonders betroffen ist.
Gudrun Heinlein, Vertreterin der Umweltgruppe spannte in ihren Darlegungen gegenüber Presse und BP-Vorstand den Bogen zur bedrohlicher Entwicklung der Umwelt insgesamt.

Kein „Plausch bei Kaffee und Keksen“
Mit dem Lied „Keiner schiebt uns weg“ zog die Delegation zum Eingang des Verwaltungsgebäudes, um die Unterschriften zu übergeben. Herr Johnson, Stabschef BP Gelsenkirchen, empfing sie dort im Kreis von Werksschützern. Etwas enttäuscht meinte er, dass er sich die Übergabe „etwas anders vorgestellt“ habe. „Ja, als Pläuschchen mit Kaffee und Keksen“, meinte ein Teilnehmer. Danach war der Delegation angesichts des Umweltdramas aber nicht zumute. Herr Johnson äußerte sich „anerkennend zum Engagement und den Sorgen der Bürger“, es gebe offensichtlich eine Reihe von „Missverständnissen“, die geklärt werden müssten. Er verwies auf die Sitzung des Umweltausschusses. BP wolle 'demnächst' dazu zu einem Bürgerdialog einladen. Die Firma fühle sich Gelsenkirchen und seiner Bevölkerung eng verbunden und nehme das ernst.
Jan Specht (sachkundiger Einwohner im Umweltausschuss für AUF Gelsenkirchen), Dieter Grünwald (Umweltgewerkschaft), Ingrid Lettmann (AUF, HaMi und Sprecherin des Aktionsausschusses) und Gabriele Etgeton (Tierschutzpartei) hielten ihm mit verschiedenen Argumenten entgegen, dass es hier eben nicht um „Missverständnisse“ gehe, die Vergiftung der Bevölkerung ernste Folgen hat und wir uns nicht mit Erklärungen zufrieden geben sondern Taten fordern: Die Einstellung der Verbrennung der Ölpellets!
Zu einer weiteren Auseinandersetzung darum war Herr Johnson aber nicht bereit. Eine Teilnehmerin meinte noch, wenn er die „Leidenschaft anerkenne“ – die habe er noch gar nicht richtig erlebt.

Der Kampf geht weiter
„Ganz klar – unser Kampf geht weiter“ war die Schlussfolgerung der Teilnehmer des Aktionsbündnisses. Es werden weiter Unterschriften gesammelt und das nächste Treffen des Aktionsausschusses am 31.1. wird die nächsten Schritte beraten.
Ingrid Lettmann forderte auf, unbedingt bei der öffentlichen Sitzung des Umweltauschusses den Forderungen Nachdruck zu verleihen durch regen Besuch am Di., 29.1., 16.00, Rathaus Buer.
„Wir lassen nicht locker, bis die Öl-Pellets-Verbrennung im Kraftwerk vom Tisch ist und eine sachgerechte Entsorgung passiert!“

Autor:

Elisabeth Maria van Heesch-Orgass Tierschutz Essen aus Essen

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