Am Montag, 8. März, wird der 110. Internationale Frauentag gefeiert
Zeit für ein Zeitalter der starken Frauen

Auch wenn der 110. Frauentag wegen der Corona-Pandemie nicht gefeiert werden kann, soll er nicht vergessen sein. Archiv-Foto: Gerd Kaemper
  • Auch wenn der 110. Frauentag wegen der Corona-Pandemie nicht gefeiert werden kann, soll er nicht vergessen sein. Archiv-Foto: Gerd Kaemper
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Der Internationale Frauentag am 8. März ist der Tag, an dem weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird. Dieser Tag soll die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung verdeutlichen, aber auch die Aufmerksamkeit auf noch immer bestehende Diskriminierung und Ungleichheiten richten und dazu ermuntern, sich selbst für die Gleichstellung von Mann und Frau einzusetzen!

Seit 1911 fordern Frauen am 8. März gleiche Rechte für Mann und Frau und die Gleichstellung in der Gesellschaft. Damit jährt sich 2021 der 110. Frauentag und Frauen müssen immer noch die fehlende Gleichberechtigung beklagen!
Die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen, gleichem Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit, die tatsächliche Gleichstellung der Frau, mehr Präsenz in der Öffentlichkeit, der Wirtschaft und in der Politik, stehen immer noch geringeren Karrierechancen, unbezahlter Care-Arbeit, Minijobs, schlechtbezahlten sozialen Berufen und damit kleinerer Rente gegenüber.
Ebenso müssen das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen, frauenfeindliche Haltungen und Motivationen immer noch ständig thematisiert und angeprangert werden", so Silke Ossowski, ASF- Vorsitzende Gelsenkirchen.
Ein Jahr Corona-Pandemie hat uns alle fest im Griff und bei uns allen deutliche Spuren hinterlassen. Ob Lockdown, Homeoffice oder Homeschooling, vielfach sind es die Frauen, die das schultern müssen.
Es zeigt sich mit einem Anteil von ca. 75Prozent, dass es vor allem Frauen sind, die zudem durch ihre systemrelevante Arbeit in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern, Kindertagesstätten und im Einzelhandel noch mehr Belastungen ausgesetzt sind als vor der Krise.
"Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen war zwar bereits vor Corona herausfordernd, aber nun ist diese Vielfachbelastung weiter deutlich gestiegen. Außerdem sind die Zahlen für Häusliche Gewalt aktuell um 30% gestiegen", beklagt Ossowski.
Bereits vor der Corona-Pandemie stirbt jeden dritten Tag eine Frau durch Gewalt vom Partner oder Expartner. Hier fordern Frauen Hilfestellung durch eine ausreichende Anzahl von Institutionen wie Frauenberatungsstellen, Frauenhäusern, Hilfetelefonen und ein wachsameres Auge von Gesellschaft, Polizei und Justiz. "Es muss endlich die Gesetzesänderung des Femizid auf den Weg gebracht werden. Frauen werden meistens vom Partner verletzt und getötet, das darf nicht als Totschlag, sondern muss als Mord verurteilt werden", fordert die ASF Unterbezirksvorsitzende. „Die Bedeutung der Arbeitsleistung gerade der Frauen durch die Mehrfachbelastung, in Beruf und Familie, spiegelt sich weder in gesellschaftlicher noch in finanzieller Anerkennung wider. Hier muss es nun dringend zu strukturellen Veränderungen kommen, die politisch jetzt auf den Weg gebracht werden müssen. Wir wollen keine rückwärtsgewandte Gesellschaft und keine rückwärtsgewandte Politik. Es braucht mehr Maßnahmen und Steuerungsinstrumente für mehr Geschlechtergerechtigkeit, sowohl grundsätzlich als auch gerade in der Corona-Pandemie. Wir wollen die weltweite Umsetzung der Frauenrechte und Bekämpfung von Unterdrückung und Gewalt an und gegen Frauen. Wir Frauen machen auch im Jahr 2021 gesellschaftlichen und politischen Druck für unsere Forderungen. Wir Frauen sind 50 Prozent dieser Gesellschaft und wollen keine Rückwärtsbewegung in Gesellschaft und Politik."
Darum lautet das Motto der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Gelsenkirchen zum 110. Frauentag am Montag, 8.März: Es ist Zeit für ein Zeitalter der starken Frauen – Wir gehen keinen Schritt zurück! 

Kundgebung von Courage

Anlässlich des Internationalen Frauentag 2021 rufen Frauen der kämpferischen Frauenbewegung Courage zu einer Kundgebung mit offenem Mikrofon auf. Sie findet statt am Samstag, 6. März, ab 11 Uhr auf dem Neumarkt und wird mit entsprechenden Gesundheitsschutzmaßnahmen und bei Einhaltung der gültigen Regeln durchgeführt.
Die Kundgebung steht unter dem Motto „international, solidarisch, streitbar, selbstbewusst“.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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