Athrose: „Bewegung ist das A und O“

Dr. Richter informierte über die Hüftathrose. Foto: MH | Foto: Foto: MH
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GE. Der Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Marienhospital Gelsenkirchen Dr. Jens Richter und Oberarzt Dr. Andreas Nürnberger informierten im Rahmen eines Patientenseminares über die Problematik „Gelenkersatz – Gelenke erhalten“.

Von Silke Sobotta

Dabei ging es um die Gelenke von Knie, Hüfte, Schulter und Fuß. Viele Interessierte fanden den Weg ins Kirchliche Bildungszentrum für Gesundheitsberufe in der Virchowstraße 118, hörten sich die Vorträge der beiden Mediziner an und löcherten diese anschließend mit Fragen. Wobei letzteres das Ziel der Patientenseminare ist, denn die Erkrankten sollen aufgeklärt werden über die sich ihnen bietenden Möglichkeiten.
So erläuterten die beiden Orthopäden die konservativen Methoden, die helfen, ein Gelenk so lange zu erhalten, wie es der Patient mit sich vereinbaren kann. „Sie müssen auf Ihren Körper hören“, riet Dr. Richter den Anwesenden. „Ein Mediziner kann nur die Fakten feststellen, aber nicht, inwieweit diese Ihr persönliches Leben einschränken. Das können nur Sie selbst entscheiden.“
Um die Entscheidung möglichst objektiv treffen zu können, riet der Chefarzt, immer eine zweite Meinung einzuholen.
Dr. Andreas Nürnberger informierte über die Problematik des Kniegelenkes und stellte konservative Therapien wie Medikamente, Einlagen und Schuhverstärkungen, Akkupunktur, Bandagen und das Kinesiotape vor.
Anhand von Fotos erläuterte er die verschiedenen Grade der Knieathrose und die Möglichkeiten der Medizin, vom Transplantieren von Knorpel über die Umwandlung von einem O- in ein X-Bein, um den Druck auf den Gelenkspalt zu nehmen. Aber auch die Möglichkeiten des Gelenkersatzes, von kleinen Gelenkteilen bis hin zum kompletten Knochen, kamen zur Sprache.
„Die Hüfte ist das größte und mit beweglichste Kugelgelenk des Menschen mit vielen Muskeln, die stabilisieren und halten“, erklärte Dr. Jens Richter. Dazu schilderte er anhand von Bildern, wie sich der Winkel des Hüftknochens mit dem Alter verändert. Bei einem Kind liegt der Winkel bei 140°, bei einem Senior nur noch bei 115°. Darum wird heutzutage die Vorbeugung bereits beim Säugling begonnen, weil diese schon auf eventuelle Fehlstellungen untersucht werden.
Auch wenn Dr. Richter sagt: „Das Alter auf dem Papier ist für uns kein Kriterium“, ermahnte er, bei Schmerzen im Hüftbereich im Alter zwischen 20 und 50 Jahren sofort einen Arzt aufzusuchen.
In Bezug auf die Schulter zeigte Dr. Richter Bilder, die bewiesen, dass „eine Schulterprothese nicht die erste Wahl ist.“ Bei den Füßen schilderte der Arzt, dass früher Gelenke einfach weggeschnitten wurden, während man diese heute „geradestellt“.
Über alle möglichen Maßnahmen stellt der Chefarzt der Orthopädie aber die Vorbeugung. Dazu zählt „das Vermeiden von Unfällen, vor allem mit zunehmendem Alter, eine ausgewogene Ernährung, Vitamine, Sonne, Sport mit Augenmaß und Bewegung, denn sie ist das A und O, um dem Gelenkverschleiß vorzubeugen.“

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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