VRR - Stationsbericht

57 Prozent aller Bahnhöfe und Haltepunkte waren 2023 in einem guten Zustand

Bereits zum 17. Mal widmet sich der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in seinem Stationsbericht den 296 Bahnhöfen und SPNV-Haltepunkten in seinem Verbundraum. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Gesamtsituation leicht verbessert: 57 Prozent aller Stationen schnitten ordentlich oder sogar ausgezeichnet ab, 43 Prozent waren in einem entwicklungsbedürftigen oder nicht tolerierbaren Zustand.
VRR-Stationsbericht 2023

Bewertungen mit Blick auf die Bedürfnisse der Fahrgäste

Bereits seit 2020 richten sich die Stationsbewertungen nach Kriterien, die Fahrgästen besonders wichtig sind: Sind die Bahnhöfe und SPNV-Haltepunkte sauber und gut ausgestattet? Läuft die Fahrgastinformation reibungslos? Gelangen SPNV-Kund*innen barrierefrei zum Bahnsteig und in den Zug? Entsprechend bewerten die VRR-Profitester*innen die Stationen in den Kategorien Aufenthaltsqualität, Fahrgastinformation und Barrierefreiheit.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Zustand der Bahnhöfe und Haltepunkte leicht verbessert: 168 Stationen erzielten ordentliche oder sogar ausgezeichnete Ergebnisse, 128 waren in einem entwicklungsbedürftigen oder nicht tolerierbaren Zustand.

„Die Bahnhöfe und SPNV-Haltepunkte sind für Bahnreisende der Startpunkt jeder Fahrt mit dem Regionalverkehr. Verschmutzungen, defekte Fahrgastinformationssysteme oder ein fehlender barrierefreier Zugang führen zwangsläufig dazu, dass Fahrgäste einen negativen Eindruck gewinnen. Und dieser Eindruck überträgt sich leider unmittelbar auf den gesamten SPNV“, erklärt Oliver Wittke, Vorstandssprecher des VRR. „Wir haben als SPNV-Aufgabenträger kein unmittelbares Vertragsverhältnis mit den Eigentümern und Betreibern der Stationen und somit keinen direkten Einfluss auf die Situation an den Bahnhöfen. Der Stationsbericht ist deshalb für uns ein sehr wertvolles Instrument, um auf Schwachstellen hinzuweisen und so gemeinsam mit den Eisenbahninfrastrukturunternehmen Verbesserungen auf den Weg zu bringen“, so Oliver Wittke weiter.

Leicht negative Tendenzen bei Aufenthaltsqualität und Fahrgastinformation

Obwohl sich der Zustand der Stationen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt verbesserte, gab es in einzelnen Bewertungskategorien auch negative Entwicklungen. So verschlechterte sich beispielsweise die Aufenthaltsqualität, wenn auch nur im geringen Maße: 2023 waren 58 Prozent aller Stationen in einem verbesserungswürdigen oder unzureichenden Zustand, im Jahr zuvor waren es 56 Prozent. Die Profitester*innen bewerteten hierbei den baulichen Zustand und die Sauberkeit sowie die Ausstattung und deren Schadensfreiheit an den Stationen. Auch die Ausstattung und Funktionalität der Fahrgastinformation wurde 2023 geringfügig schlechter bewertet als im Vorjahr, ist aber immer noch sehr gut: 94 Prozent der Stationen schnitten zufriedenstellend bis hervorragend ab.

Barrierefreiheit entwickelt sich positiv

Leicht verbessert hat sich Barrierefreiheit der Stationen – beispielsweise durch Aufzüge, Rampen und eine ausreichende Bahnsteighöhe von mindestens 76 Zentimetern über Schienenoberkante, damit Fahrgäste nicht nur stufenlos zum Bahnsteig, sondern auch niveaugleich in die Züge gelangen können. 65 Prozent aller Bahnhöfe und Stationen waren demnach 2023 barrierefrei, 2022 waren es noch 64 Prozent. Im Umkehrschluss zeigt dies, dass bei 35 Prozent der Stationen weiterhin ein erhöhter bis sehr hoher Handlungsbedarf besteht.

Eisenbahninfrastrukturunternehmen müssen Qualität im Blick behalten

„Für uns ist der insgesamt positive Trend zwar sehr erfreulich – denn er zeigt, dass die Eisenbahninfrastrukturunternehmen bereit sind, die Stationen in einem guten Zustand zu halten“, erklärt Vorstandssprecher Oliver Wittke. „Allerdings sollten die leicht negativen Entwicklungen für die Unternehmen Warnung und Motivation sein, die Aufenthaltsqualität und Fahrgastinformation im Interesse der Fahrgäste wieder zu verbessern.“

Weiterführende Informationen und Stationsbericht als Download

Im Magazin auf der VRR-Website finden Interessierte weiterführende Informationen und Statements des VRR-Vorstands – zu den Bewertungen der 296 Bahnhöfe und Haltepunkte aus dem Verbundraum, zur Beleuchtung der Stationen, den Bahnhofsgebäuden und dem Ticketvertrieb an den Stationen sowie einen Überblick zu den stationsrelevanten Ergebnissen der Fahrgastbefragungen im Jahr 2023, eine Übersicht von aktuellen Modernisierungsaktivitäten und den Stationsbericht als Download.

Dieser Text stammt vom Verkehrsverbund Rhein - Ruhr höchstpersönlich.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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