Richtige Inhalatoren-Anwendung
Wenn frei atmen nicht geht

Hierzulande erkranken etwa zehn bis 15 Prozent der Kinder und etwa fünf bis sieben Prozent der Erwachsenen an Asthma. | Foto: Apothekenkammer Westfalen-Lippe
  • Hierzulande erkranken etwa zehn bis 15 Prozent der Kinder und etwa fünf bis sieben Prozent der Erwachsenen an Asthma.
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Chronische Erkrankungen der Atemwege sind häufig, sowohl Erwachsene als auch Kinder sind betroffen. In der Therapie der großen und kleinen Patienten kommen oft Inhalatoren zum Einsatz, mit deren Hilfe die verordneten Medikamente direkt eingeatmet werden und auf diesem Wege in den Körper gelangen.

Die Apotheken vor Ort bieten allen Erkrankten, denen diese sogenannten Inhalativa verordnet wurden, jetzt eine ausführliche, individuelle Einweisung und Beratung zu ihren Inhalationssystemen an. „Damit soll Fehlern in der Anwendung vorgebeugt und die Therapie verbessert werden“, erklärt Apothekerin Dorothee Pradel, Sprecherin der Gladbecker Apothekerschaft.

Hierzulande erkranken etwa zehn bis 15 Prozent der Kinder und etwa fünf bis sieben Prozent der Erwachsenen an Asthma. Bei Kindern ist Asthma bronchiale eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. Zur Behandlung von Asthma und weiteren chronischen Erkrankungen der unteren Atemwege werden in erster Linie inhalative Arzneimittel eingesetzt.

„Die richtige Anwendung von Inhalatoren ist nicht so einfach, wie es vielleicht scheinen mag“,

weiß Dorothee Pradel. Vielen Patienten passieren Fehler bei der Anwendung ihres Inhalationssystems. Kein Wunder, die sogenannten „Devices“ sind komplizierte technische Systeme. Bei der Nutzung gibt es einiges zu beachten.

Inhalator ist nicht gleich Inhalator

Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Patienten bei einer ausführlichen Inhalations-Schulung in ihrer Apotheke vor Ort. Die Kosten für die Beratung übernehmen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Anspruchsberechtigt sind alle Patienten ab einem Alter von sechs Jahren, denen ein neues Inhalationsgerät verordnet wurde und die bisher noch keine Einweisung mit praktischer Übung erhalten haben.

Die Beratung zur Anwendung des Inhalators kann jährlich wiederholt werden – und wenn der Wechsel zu einem anderen Device notwendig ist, auch eher. „Das ist wichtig, denn: Inhalator ist nicht gleich Inhalator. Und die Praxis zeigt immer wieder, wie erklärungsbedürftig die verschiedenen Inhalatoren sind und wie schnell sich bei der Anwendung Fehler einschleichen.“

Was erwartet die Patienten?

„Die Apothekenteams zeigen und erläutern zum Beispiel mit einem Demogerät und anderen Anschauungsmaterialien die korrekte Inhalationstechnik. Anschließend sind die Patienten und Patientinnen dran. Sie proben selbst das Inhalieren und bekommen von uns dann direkt
Feedback“,

führt Pradel aus. In einem Gespräch werden noch einmal wichtige Punkte und eventuelle
Anwendungsfehler besprochen.

Auch in meiner Apotheke ?

„Die meisten der Apotheken haben bereits die notwendigen Vorbereitungen für diese neue Dienstleistung abgeschlossen, andere liegen in den letzten Zügen der Umsetzung“, erklärt Pradel. „Am besten fragen Patientinnen und Patienten einfach in der Apotheke vor Ort unverbindlich nach, ob auch dort bereits Inhalationsschulungen angeboten werden.“

Autor:

Lokalkompass Gladbeck aus Gladbeck

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