Fraktionschefs von SPD und CDU fordern Baumallee:
"Gocher Straßen wirken leblos und trist"

Möchten demnächst auf der Brückenstraße unter Bäumen wandeln (von links): CDU-Fraktionschef Andreas Sprenger, sein Fraktionspressespecher Klemens Spronk und SPD-Fraktionschef Klaus-Dieter Nikutowski. Foto: Franz Geib
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CDU- und SPD-Fraktion beantragen, die Brückenstraße zur Allee umzugestalten Sie ist die Hauptverkehrsader der Stadt Goch und macht, wenn es nach Klaus-Dieter Nikutowski und Andreas Sprenger geht, nicht gerade einen einladenden Eindruck, im Gegenteil: "Die Brückenstraße hat, wie auch die Bahnhofstraße, deutlich an Charme verloren, sie wirkt leblos und trist", monieren die beiden Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD unisono.

VON FRANZ GEIB

 Das wollen die Gocher Ratsmitglieder nun ändern und die Verwaltung beauftragen, zur nächsten Sitzung des Bau- und Planungsauschusses einen Antrag auf Herstellung einer Allee zwischen Brückenstraße und Markt aufzunehmen und zur Abstimmung zu bringen.
"Die Brückenstraße ist die wichtigste Zufahrtstraße ins Zentrum und demzufolge die Visitenkarte der Stadt", meinte Andreas Sprenger von der CDU beim Ortstermin im SPD-Büro, welches an der besagten Straße zu finden ist.
Das Erscheinungsbild der Stadt habe eh schon in den vergangenen Jahren an verschiedenen Stellen stark gelitten, ergänzt der Hausherr Klaus-Dieter Nikutowski: "Durch das Internet kommen außerdem schon weniger Menschen in die Stadt, darum sollen die, die kommen, sich wenigstens wohlfühlen."
Die Aufenthaltsqualität lasse allerdings derzeit zu wünschen übrig, liest man die Begründung für den gemeinsamen Antrag: Demnach seien im Innenstadtbereich diverse Bäume gefällt worden. Beispielhaft nennen Nikutowski und Sprenger den Bahnhofsvorplatz, der im Rahmen der Bahnhofsumgestaltung seine japanischen Zierkirschen verlor, die Bahnhofstraße, deren Bäume Versorgungsleitungen zum Opfer fielen und eben die Brückenstraße, deren Akazien wegen Fäulnis, Käferbefall und Wurzelbruch weichen mussten. Auf der Bahnhofstraße und Brückenstraße wurden Pflanzscheiben zurückgebaut und dem Pkw-Parkstreifen zugeschlagen und bis heute seien keine Nachpflanzungen vorgenommen worden, heißt es weiter im Antrag.


Auf Postkarten eine Prachtstraße


Dabei sei Gochs Hauptverkehrsader dereinst mal eine Prachtstraße gewesen, wie alte Postkartenmotive zeigen. Bereits vor dem ersten Weltkrieg präsentierte diese sich als eine schöne Allee, mit in regelmäßigen Abständen gepflanzten Bäumen.
Diesen Zustand möchte das Polit-Duo nun hergestellt haben und führt dazu auch weitere Argumente ins Feld. Neben gestalterischen Gesichtspunkten bedeuteten die Bäume Luftfeuchtigkeit und Sauerstoff, Filterung des Feinstaubes, Eindämmung des Straßenlärms und Lebensraum für Tiere.
Unterstützung für das Anliegen sehen die Fraktionsvorsitzenden in einem Erlass des Landes-Umweltministeriums vom 3. November 2018, wonach das Land NRW eine Anpflanzung neuer beziehungsweise eine Ergänzung bestehender Alleen fördert. "Wir fordern die Verwaltung daher auf, zeitnah ein Konzept und eine grobe Kostenschätzung vorzulegen. Außerdem möge die Verwaltung Finanzierungsmöglichkeiten zur Umsetzung vorschlagen und die Förderungsmöglichkeiten prüfen."

Autor:

Franz Geib aus Goch

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