Wenn aus einem Mac Fury ein Mac Lassie oder Mac Garfield würde...

Kürzlich las ich in einem satirischen Artikel, dass eine große Fast-Food-Kette, angesichts des Pferdefleisch-Skandals, nun den Burger „Mac Fury“ aus Pferdefleisch anböte. In Anbetracht der Skrupellosigkeit jener profitgieriger Hersteller, denen jedes Mittel Recht ist, ihren Umsatz zu steigern, ist eine Fortführung der Gedankengänge nicht von der Hand zu weisen, „welche kriminellen Mittel jenen denn noch einfallen werden“ um Kasse zu machen, um jeden Preis.

Man könnte die Gedankengänge auf gehässiger Art und Weise fortführen. Und dabei dürfte noch nicht einmal jemand sagen, dass sie unberechtigt wären. Insbesondere nach den neuerlichen Aufdeckungen über Bio-Eier, die Hunderttausende im guten Glauben tagtäglich verzehren und dabei denken, den armen Hühnern etwas ökologisch Vorbildliches anzutun. Dass die Verbraucher dabei von vorne bis hinten belogen und betrogen werden, lässt eigentlich gar nichts anderes zu, als gehässig zu werden:
Im Gegensatz zu anderen Ländern, sieht man in Deutschland kaum streunende Hunde oder Katzen. Was mag der Hintergrund dafür sein...?

Okay, okay, natürlich hat es andere Gründe, dass hierzulande kaum Hunde oder Katzen streunen. Gehen wir einmal davon aus, dass auch der skrupelloseste Fleischlieferant eine gewisse Grenze des Anstandes niemals überschreiten würde!

Wirklich nicht...?

Wie heißt es doch so schön: Man hat schon Pferde kotxxx gesehen. Und dabei ist und war das Pferd seit Urzeiten eine wichtige Nahrungsquelle für die Menschen.

Sofern es nicht durch verbotene Substanzen verseucht ist, ist Pferdefleisch eine gesunde Delikatesse. Es ist eben nur wichtig, dass der Verbraucher weiß, was er zu sich nimmt, zumal es Menschen gibt, die von Ekelgefühl erfasst werden, wenn sie wüssten, sie hätten Pferdefleisch vor sich auf ihrem Teller. Ob dieses Ekelgefühl nun berechtigt oder unberechtigt ist, ist ein völlig anderes Thema.

Doch leider ist dieser vorsätzliche Betrug an die Verbraucher nur das Ergebnis inkonsequenter Kontrollmechanismen und viel zu geringem Strafmaß bei Verstoß. Unternehmer mit ihrem Kapital in Kombination mit ihren Lobbyisten haben die Politiker leider derart in ihrem Griff, dass sie mit ihrer Gesetzgebung doch nur zu Marionetten ihrer werden. Anständigkeit und kaufmännischer Ehrenkodex scheinen heute nur noch nostalgische Elemente, die in der Konsum-Gesellschaft keinerlei Chance mehr haben. Und das wirklich Schlimme dabei ist, dass der Verbraucher mit seinem „Geiz ist Geil“ - Verhalten sich das selbst antut.

Nachdem nun zig Tonnen Ware vor sich hindümpelt und auf ihre Entsorgung oder dem Verderben wartet, gibt es nun mutige Politiker, wie Hartwig Fischer (CDU), die die Verteilung jener mit Pferdefleisch durchsetzter Ware an Bedürftige fordern. Dass die Verteilung dessen für Bedürftige diskriminierend sein kann ist im Grunde Ansichtssache. Gigantische Mengen Lebensmittel austeilen anstatt wegzuschmeißen ist eigentlich sinnvoll, jedoch für eine verwöhnte Gesellschaft wohl nicht angepasst. Der Mut des Mannes hat meine Hochachtung, zumal er damit rechnen musste, dass seine Politischen Gegner seinen Vorstoß als Steilvorlage nutzen. Entsetzen, soweit das Auge reicht!

Doch es stellt sich die Frage, ob es sich bei diesem Entsetzen um ehrliche Empörung handelt oder ob andere Faktoren eine Rolle spielen, dessen Ergründung eher psychologische Ursachen haben. Sofern diese Ware zu 100 Prozent unbelastet von Arzneirückständen oder anderen schädlichen Substanzen ist, spräche für mich überhaupt nichts dagegen, diese Ware bedürftigen Menschen kostenlos anzubieten.

Würde falsch etikettierter Schnaps oder Rauchwaren kostenlos verteilt werden, ich bin mir sicher, hier würde sich niemand aufregen. Wohl kaum jemand spräche dann noch über Diskriminierung...

Foto: Axel Hoffmann, Pixelio

Autor:

Kurt Nickel aus Goch

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