Die Kreis Kleve Abfallwirtschaft geht in Sachen "Müllvermeidung" neue Wege
Tauschen und verschenken

Tausche Blumentopf gegen Stofftier. Franziska Zellner (links), Rolf Janßen und Gertrud Kannenberg von der KKA hoffen, dass viele Bürger im Kreis Kleve künftig so oder so ähnlich ihre gebrauchten Sachen noch an den Mann bringen und somit Müll vermeiden. Foto: Steve
  • Tausche Blumentopf gegen Stofftier. Franziska Zellner (links), Rolf Janßen und Gertrud Kannenberg von der KKA hoffen, dass viele Bürger im Kreis Kleve künftig so oder so ähnlich ihre gebrauchten Sachen noch an den Mann bringen und somit Müll vermeiden. Foto: Steve
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Umweltbetriebe und Entsorgungsunternehmen, die im Auftrag der Städte und Gemeinden die Mülltonnen leeren, bringen den eingesammelten Müll zu den Anlagen der Kreis Kleve Abfallwirtschaftsgesellschaft (KKA). Für den Nordkreis ist dies das Entsorgungszentrum Bedburg-Hau/Moyland. "Wir kümmern uns dann darum, dass dieser Müll ordnungsgemäß entsorgt, also deponiert, verbrannt oder recycelt wird", erklärt Rolf Janßen, Geschäftsführer der KKA.

KREIS KLEVE. Neben der Beseitigung und der Verwertung des Mülls gehört die Abfallberatung zu den Kernaufgaben der Gesellschaft. Der beste Müll sei bekanntlich der, der gar nicht anfalle, so Janßen. Und deshalb gehe man zur Müllvermeidung nun ganz neue Wege. Seit einigen Tagen wird online unter https://verschenken-im-kreis kleve.de ein Tausch- und Verschenkemarkt angeboten. "Es stellt sich doch dauernd die Frage: Wohin mit dem Müll", erklärt Franziska Zellner von der Abfallberatung, dass eine Nutzungsverlängerung vieler Gegenstände angestrebt wird. "Die angelieferten Mengen an Sperrmüll sind enorm. Durch dieses Angebot lässt sich das vielleicht reduzieren. Und so mancher erhält hier was gutes Gebrauchtes."

Das neue Online-Angebot richtet sich an alle privaten Haushalte im Kreis Kleve. Möbel, Elektrogeräte oder Bücher können genauso verschenkt oder getauscht werden wie Bekleidung, Spielsachen oder Dekoartikel. "Unser Ziel ist es, im Sinne des Klimaschutzes mit diesem Angebot aktiv zur Abfallvermeidung und damit im Ergebnis zum Klimaschutz beizutragen", sagt Rolf Janßen. "Wir hoffen, dass dieser Service auf viele interessierte Nutzer trifft und sich etabliert." Der Internetauftritt ist so aufgebaut, dass die Nutzer in den unterschiedlichen Rubriken (Garten, Haushalt, Baustoffe) gezielt in den 16 Städten und Gemeinden des Kreises Kleve suchen oder einfach nur stöbern können.

"Alle Inserate werden vor der Veröffentlichung geprüft", versichert Franziska Zellner. Das soll vor professionellen Händlern und unseriösen Angeboten schützen. Ebenso gibt es keine Werbeanzeigen.

Der Datenschutz scheint ebenfalls gesichert. Denn jedem ist freigestellt, ob er sein Angebot mit Adresse oder Telefonnummer veröffentlicht. Die Kontaktaufnahme erfolgt über Email durch Ausfüllen eines Formulars auf der Internetseite. "Das Motto lautet: von Privatleuten für Privatleute", sagt der Geschäftsführer. So entstehe eine echte Win-win-Situation, nicht zuletzt auch für die Umwelt. "Es ist eben alles kostenlos, aber nicht umsonst."

Nähere Informationen zu dem digitalen Verschenkemarkt im Kreis Kleve gibt es bei der Abfallberatung unter Telefon: 02825/9034-20 oder www.kkagmbh.de

Der Müll

Der Gesamtabfall im Kreis Kleve betrug im Jahr
2019 194.802 Tonnen
2018 177.562 Tonnen
2017 165.316 Tonnen
2016 162.525 Tonnen
2015 150.705 Tonnen

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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