Die ganze Nation bedankt sich beim Deutschen Bundestag

Bundestag, Tagesstätte schwerster Arbeit | Foto: wikipedia gemeinfrei
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Irgendwie seltsam !

Eigentlich steht der Deutsche Bundestag und somit auch die dort hart arbeitenden Bundestagsabgeordneten in permanenter Kritik.

„Es handelt sich um einen Selbstbedienungsladen“, sagen die einen.

„Die vergolden sich ihren Lebensabend auf unsere Kosten“, sagen die anderen.

„Das Verhalten der Abgeordneten ist ein markantes Beispiel für eine bürgerverachtende Ausweitung von Privilegien in der Altersversorgung“, sagen oppositionelle Kräfte.

„Das Tempo ist zu schnell und die großzügigen Altersansprüche viel zu hoch“, bemängeln einige Scheinheilige.

„Das ist reine Neiddebatte“ sagen viele (angeblich) Neutrale.

„Wir sind ein Arbeitsparlament,..... in dem Kärrnerarbeit geleistet wird....“sagen Betroffene.

„Die Diäten steigen bis Januar 2015 um 830 auf 9082 Euro. Das entspricht der Besoldung von Bundesrichtern. Danach orientiert sich die Bezahlung der Parlamentarier an der allgemeinen Lohnentwicklung. In diesem Jahr kostet die Erhöhung den Staat 1,7 Millionen Euro mehr, für das Jahr 2015 rechnet die Koalition mit 3,5 Millionen Euro zusätzlich.
Bei der Altersversorgung gibt es Einschnitte. Nach 27 Mandatsjahren bekommt ein Abgeordneter den Plänen zufolge einen Höchstsatz von 65 Prozent der Diät statt bisher 67,5 Prozent. Die Möglichkeit, schon mit 57 Jahren in Pension zu gehen, will die Große Koalition ganz abschaffen. Stattdessen sollten Abgeordnete ab kommender Legislaturperiode frühestens mit 63 in Pension gehen können.“
Sagt die Tagesschau (http://www.tagesschau.de/inland/abgeordneten-diaeten102.html).

So geht die Diskussion nun hin und her.

Aber trotz dieser bundesweiten Auseinandersetzung, ob die neuerlichen Erhöhungen nun unmoralisch, unangemessen oder einfach nur dreist sind oder eine Notwendigkeit dafür neben den kleinen nachweisfreien Kostenpauschalen von über 4.000 € p.M,der monatlichen MitarbeiterPAUSCHALE von ca. 16.000 € etc, also der Besoldung und den sonstigen Vergünstigungen innerhalb der Besoldungsregelungen besteht, die da sind :

Höhe der Abgeordnetenentschädigung,
Mehrere Versorgungen,
Amtsausstattung,Büroausstattung,Kostenpauschale Mitarbeiter,
Reisekosten, Altersentschädigung,
Übergangsgeld, Kranken- und Pflegeversicherung;
Beihilfe Überbrückungsgeld ('Sterbegeld')

(Quelle: http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete18/mdb_diaeten/)

und trotz der Diskussion über die teils sehr delikaten und opulenten Nebeneinkünfte der Bundestagsabgeordneten, die doch alle so hart fürs Wohl des Volkes arbeiten, darf nicht vergessen werden:

DAS VOLK bedankt sich !

Besonders bedanken sich die Gewerkschaften für eine Steilvorlage zu den anstehenden Tarifverhandlungen!

Die Hoteliers in Frankfurt bedanken sich für einen enormenUmsatzschub aufgrund dieser Steilvorlage, aufgrund steigender Übernachtunszahlen durch den derzeit am Airport Frankfurt tobenden Arbeitskampf.

Die Arbeitnehmer bedanken sich, daß gerade wegen des Sinkens der Reallöhne die Bundestagsabgeordneten keinen noch größeren Schluck aus der Pulle genommen haben und der Gefahr der Sucht aus dem Weg gegangen sind.

Alle Leidtragenden des derzeitigen Flughafenstreiks bedanken sich ausdrücklich für die Rücksichtnahme aller Bundestagsabgeordneten, diese Steilvorlage jetzt gegeben zu haben und nicht erst im Hochsommer bei über 30 ° C. Das könnte ja fatale Folgen haben !


Alle Rentner bedanken sich ausdrücklich für die Rücksichtnahme, die die Abgeordneten sich selbst bei der Ausweitung von Privilegien ihrer doch gar nicht so üppigen Altersversorgung auferlegt haben !
Und auch diese Tatsache sehen sie alle sehr positiv:
„Sie profitieren zudem bei ihrer Altersversorgung stark von den geplanten Diätensteigerungen. So erhöht sich der monatliche Pensionsanspruch nach achtjähriger Mitgliedschaft im Parlament von 1650,40 Euro auf 1816,40 Euro – ein Plus von mehr als zehn Prozent. Nach fünf Legislaturperioden beträgt die Pension den Plänen zufolge beim Ausscheiden im Jahr 2017 rund 4500 Euro. Im geltenden Recht sind es 4126 Euro. Und die ... mögliche Höchstpension steigt um mehr als zehn Prozent – von 5570,10 auf 6130,35 Euro, wie FOCUS ... berichtet. Sie soll erst nach dem Zusammentreten des neuen Bundestages für künftige Fälle gekürzt werden – von 67,5 Prozent auf 65 Prozent der Abgeordnetenbezüge. Wegen der vorgesehenen Diätensteigerung wird sie aber auch noch nach Absenkung des Niveaus knapp sechs Prozent oder 333,20 Euro höher liegen als heute.(Quelle: http://www.focus.de/magazin/kurzfassungen/focus-08-2014-abgeordneten-erhoehen-sich-auch-die-pensionen-steuerzahlerbund-spricht-von-verpasster-chance_id_3618547.html).

Schließlich wird so eine Rentenkürzung vermieden werden können, denn aufgrund der derzeit im Schweinsgalopp verabschiedeten Diätenregelung müssten die Abgeordneten ansonsten mit massiven Protesten der Rentner rechnen.

Alle Arbeitnehmer mit eventuellem Vorruhestandshintergrund bedanken sich hingegen hierfür :

„Die Möglichkeit des früheren Pensionseintritts schon mit 57 Jahren solle abgeschafft werden. Stattdessen sollten Abgeordnete ab der nächsten Legislaturperiode frühestens mit 63 in Pension gehen können.“ (Quelle: http://www.focus.de/magazin/kurzfassungen/focus-08-2014-abgeordneten-erhoehen-sich-auch-die-pensionen-steuerzahlerbund-spricht-von-verpasster-chance_id_3618547.html)

TOLL !!

Und ich bedanke mich für diese Steilvorlage zu einer kleinen Satire!

Autor. Lothar E. Dierkes

Autor:

Lothar Dierkes aus Goch

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