Ein Jahr nach der Flut
„Wir können immer noch nicht produzieren“
Heute scheint die Sonne friedlich vom Himmel, doch fast genau vor einem Jahr regnete es in Hagen so stark, dass die Volme zu einem reißenden Strom wurde.
Straßen standen unter Wasser, Bäume, Autos, ganze Häuser wurden weggerissen. Allein in Nordrhein Westfalen starben 48 Menschen.
Viele Betriebe, die Rathaus-Galerie, das AllerWeltHaus mussten schließen, BürgerInnen verloren ihr Zuhause oder/und ihre Existenz. Was ist aus ihnen geworden?
Der Stadtanzeiger fragte bei Bettina Langhorst, Geschäftsführerin der Ra.Be Feinblechbearbeitung, in Eilpe nach: „Sicher kann man sich vorstellen, wie es einem Betrieb geht, der nun seit zwölf Monaten nicht produzieren kann und somit auch keine Einnahmen generiert“, verrät die Geschäftsführerin.
Das Kurzarbeitergeld sei Ende Juni ausgelaufen und die Firma zahle den Mitarbeitenden nun den Lohn weiterhin, ohne dass auch nur eine Stunde produktiv gearbeitet werden könnte.
„Wenn wir nicht umgehend eine neue Produktionshalle finden, sind wir gezwungen aufzugeben“, meint Bettina Langhorst.
Damit verbunden sei auch die Rückzahlung der staatlichen Hilfen, zuzüglich der Zinsen. Möglicherweise liefe es dann sogar auf eine Insolvenz hinaus.
„Die gemietete Immobilie ist bisher nicht wieder nutzbar. Es haben noch keine Instandsetzungsarbeiten begonnen. Uns ist das Risiko einfach zu hoch, dort weiter zu machen“, so Langhorst.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.