Hagen - Fazit der Volkssternwarte und des Eugen-Richter-Turm um die totale Mondfinsternis

„Dieses Foto wurde am 27.07.2018 gegen 22:40 Uhr vom Dach der Sternwarte aus aufgenommen. Es zeigt sehr schön die tief dunkelrote Verfärbung. | Foto: Karl-Heinz Hellwig, Volkssternwarte Hagen“
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Beobachtung der totalen Mondfinsternis vom 27. Juli ein voller Erfolg!

Bereits ab 20 Uhr strömten zahlreiche Besucher hinauf zu Volkssternwarte und Eugen-Richter-Turm, um die totale Mondfinsternis gemeinsam mit unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern zu beobachten. Über den gesamten Abend verteilt schätzten wir insgesamt 450 Besucher. Eine solche große Besucheranzahl an einem einzigen Abend hat es in der Geschichte der Hagener Volkssternwarte (gegründet 1955) noch nie gegeben. Ein neuer Rekord, aber auch eine Herausforderung für unsere anwesenden Mitglieder.

Der Mond sollte gegen 21:15 Uhr aufgehen. Da der südöstliche Horizont vom Gelände der Sternwarte aufgrund hoher Bäume nicht einsehbar ist, starteten wir mit der Beobachtung auf dem Eugen-Richter-Turm. Der Südost-Horizont ist von dort aus deutlich tiefer, aber immer noch von einem Hügel eingeschränkt. Darauf hatten wir unsere Besucher jedoch schon auf unserer Homepage, in diversen Pressemitteilungen, sowie auf unserer Facebook-Seite vorab hingewiesen. Unseren Berechnungen zufolge sollte der bereits verfinsterte Mond gegen 21:45 Uhr vom Turm aus zu sehen sein.

Da sich gegen 21 Uhr bereite eine große Besuchermenge vor dem Eugen-Richter-Turm versammelt hatte, und die Beobachtungsplattform des Turms höchstens 40 Personen fasst, mussten wir den Zugang reglementieren. Die ersten 40 Personen gingen kurz nach 21 Uhr mit einem unserer Mitarbeiter auf den Turm. Zunächst wurde der wunderschöne Sonnenuntergang und anschliessend der Planet Venus beobachtet. Als Hilfsmittel standen einige Ferngläser, sowie ein transportables Teleskop zur Verfügung.

Aufgrund horizontnaher Dunstschichten zeigte sich der bereits verfinsterte und dunkelrot verfärbte Mond dann gegen 22:05 Uhr über dem Horizont. Der Jubel auf dem Turm war gross. Um auch den übrigen wartenden Besuchern Gelegenheit zur Beobachtung zu bieten, tauschten wir in 15-minütigem Wechsel die Besucher auf dem Turm aus. Kurz nach 23 Uhr entspannte sich die Situation und die Reglementierung konnte beendet werden. Der Turm konnte ab diesem Zeitpunkt wieder frei betreten werden. Die Finsternis war bis zum Ende gegen 00:20 Uhr vom Turm aus zu sehen.

Etwas später als vom Turm aus war die Mondfinsternis dann auch vom Kuppelgebäude der Sternwarte aus zu sehen. Hier wurde das grosse 50 cm Teleskop bis zum Ende der Finsternis zur Beobachtung eingesetzt. Aufgrund der grossen Besucherzahl bildeten sich lange Schlangen vor dem Teleskop. Geduld war gefragt.

Ab ca. 22:45 Uhr war die Mondfinsternis auch vom Dach der Sternwarte und vom Vorplatz des Turms zu sehen. Somit hatten auch diejenigen Besucher Gelegenheit das Himmelsschauspiel bis zum Ende zu geniessen, die sich ungerne irgendwo anstellen wollten.

Etwas später ging dann auch der rote Planet Mars rechts unterhalb vom Mond auf. Vom Eugen-Richter-Turm aus wurde er mit dem transportablen Teleskop beobachtet. Im grossen Teleskop der Sternwarte war er jedoch leider aufgrund hoher Bäume und tiefer Stellung am Himmel nicht zu sehen.

Weitere Highlights des Abends waren zwei Überflüge der internationalen Raumstation ISS gegen ca. 22:30 Uhr und 24:00 Uhr. Auch die Planeten Jupiter und Saturn waren vom Eugen-Richter-Turm aus ebenfalls gut zu sehen.

Leider gab es wohl ein paar Besucher, die sich aufgrund der genannten Wartezeiten unzufrieden über diese Veranstaltung geäussert haben. Der Autor eines Leserbriefs in der Westfalenpost Hagen vom 30. Juli behauptet sogar, dass die Mondfinsternis von der Sternwarte aus überhaupt nicht zu sehen war! Das ist unrichtig, wie oben zu lesen ist. Viele Menschen haben in unserer heutigen, schnelllebigen Welt leider überhaupt keine Geduld, Zeit und Musse mehr. Diese Dinge waren jedoch nötig, um dieses wunderbare Himmelsschauspiel gemeinsam mit anderen Menschen geniessen zu können. So, wie es die allermeisten unserer Besucher auch getan haben, wofür wir uns ganz herzlich bedanken!

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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