Heimatfest: Seestadt als Magnet

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Das Heimatfest als Publikumsmagnet: Glück mit dem Wetter und ein abwechslungsreiches Programm zogen am Wochenende zehntausende Besucher in die Seestadt.

Skeptisch zieht ein Rentnerpaar die Augenbrauen hoch, als der Grillmeister ein sehr dunkles Stück Fleisch aus dem Rauch hebt. "Ist das nicht verbrannt?", flüstert die Frau ihrem Gatten zu. Der greift zaghaft zu, aber beim ersten Bissen weicht jeder Zweifel aus dem Gesicht. "Das Fleisch aus dem Smoker hat einen besonderen Geschmack", verrät der Experte hinter dem Tresen. Solche kulinarischen Entdeckungen konnte man am Wochenende in der ganzen Innenstadt machen, aber natürlich beschränkten sich die Veranstalter nicht nur darauf, den vielen tausend Gästen einen vollen Bauch zu bescheren.

Wie es sich für ein großes Stadtfest gehört, zog sich ein breit gefächertes Musikprogramm durch die Veranstaltungszeit. Auf drei Bühnen gaben sich heimische und auswärtige Künstler das Mikro in die Hand. Dabei vermittelte wohl kaum jemand so passendes münsterländisches Flair wie die Tanz- und Folkloregruppe Lippramsdorf. Seit 30 Jahren lassen die Heimatfreunde ihre Klotschen wirbeln, und in ihren zünftigen Trachten ernteten die Lippramsdorfer verdienten Applaus.

Ordentlich gefeiert wurde auch an den beiden anderen Bühnen. Während im Kardinal-von-Galen-Park vor allem Schlager- und Discosound für Stimmung sorgten, ließ das Rockbüro Haltern auf einer eigenen Bühne in der Muttergottesstiege die Saiten klingen. Gerade die jüngeren Partysuchenden fühlten sich auch in der Nähe des Siebenteufelsturmes wohl, wo die Kirmes am Abend im wahrsten Sinne zum Rummel wurde.

Wer es beschaulicher mochte, konnte sich in Ruhe an verschiedenen Ständen umschauen: Ob zur Information, auf der Suche nach Schnäppchen oder Beratung, für alle Besucher standen auch die Türen der Halterner Kaufleute weit offen. Je nach Interesse konnte man auch verschiedene Themenmeilen besuchen. So lockte eine Künstlermeile mit vielen verschiedenen Werken, Stilen und Materialien im Gantepoth, auf der Mühlenstraße und am Disselhof. Freunde des Waidwerkes fühlten sich hingegen im Marienhof wohl, wo es verschiedene Stände zum Thema Natur, Jagd und Forstwirtschaft gab.

Das Programm bewährte sich: An beiden Tagen konnte man auf den prall gefüllten Parkplätzen in und um die Altstadt Nummernschilder aus dem gesamten Umland, dem Ruhrgebiet und Rheinland entdecken. Die kleine Stadt am See hatte auch beim 35. Heimatfest bewiesen, was für ein Besuchermagnet sie sein kann.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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