Ehe, Familien- und Lebensberatung im Bistum verstärkt Online-Angebot

Heinrike Austermann berät via Computer Ratsuchende in der virtuellen Be-ratungsstelle. Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann
  • Heinrike Austermann berät via Computer Ratsuchende in der virtuellen Be-ratungsstelle. Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann
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Virtuelle Beratungsstelle ermöglicht Austausch über Internet

Kreis.  Das „World Wide Web“ macht es möglich: Menschen aus aller Welt können – ohne sich je gesehen zu haben – in Kontakt treten. Dieses Konzept möchte die Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) im Bistum Münster verstärken. Seit November gibt es eine eigene virtuelle Beratungsstelle. Acht Beraterinnen und Berater, verteilt über das ganze Bistum und finanziert durch Spenden, beraten Menschen in Not über das Internet.

„Ausschließlich über das Internet, ohne jemals in eine örtliche Beratungsstelle zu kommen“, hebt Stephan Billen, Koordinator der virtuellen Beratungsstelle, das Novum hervor. Nach der Einführung der Online-Beratung in der EFL vor rund 14 Jahren sollte diese als Vorstufe zur Beratung in den örtlichen Stellen dienen. „Die richtige Beratung fand ‚face-to-face‘ statt“, blickt Billen zurück. Nach und nach entwickelte die Online-Beratung eine Eigendynamik, seit November hat sie nun offiziell eine Struktur, die der einer örtlichen Beratungsstelle stark äh-nelt.„Wir haben vergleichbare Angebote für Einzelpersonen, Paare und Gruppen und eigene virtu-elle Beratungs- und Gruppenräume“, erklärt der Koordinator. Der Klient könne entscheiden, welches Modell er bevorzugt. Bei der Mailberatung schreibe er seine Fragen, Probleme und Gedanken auf und erhalte bei einer Erstanfrage werktags innerhalb von 48 Stunden eine Ant-wort. Für Einzelchats verabredeten sich Ratsuchender und Berater zu einem festen Zeitpunkt. „Das kommt der klassischen Beratung sehr nahe, ist lediglich vermittelt über das Medium Internet“, sagt Billen. Für Paare gebe es das sogenannte „Paar-Tool“, das von der Gestalt her einem Blog ähnle. Einen besonderen Stellenwert habe das Gruppenangebot, bei dem sich Be-rater und Klienten in einem offenen Treffen zu ausgewählten Themen austauschen. „In Deutschlands EFL ist ein solches Angebot einzigartig“, betont Billen.

Ihm ist es wichtig, dass das Angebot der virtuellen Beratungsstelle niedrigschwellig ist: „Die EFL ist offen für alle Menschen.“ In einer Welt, in der die virtuelle die reale immer stärker durchdringe und Menschen mit Ängsten und Sorgen auch im Internet nach Antworten suchen, müsse die EFL präsent sein. Studien belegten, dass die räumliche Distanz bei einer Online-Beratung eine „Dichte“ erzeuge, die „eine gute Basis für Beratung“ biete. „Für Menschen, die sich nicht der räumlichen Nähe eines Beraters aussetzen möchten und die Anonymität brau-chen, die erst bedenken und kontrollieren möchten, bevor sie das, was sie von sich preisge-ben, schreiben, verschicken, werden sich hier gut aufgehoben fühlen“, verspricht Billen.
Die Online-Beratung der EFL wird im Internet auf http://muenster.onlineberatung-efl.de an-geboten.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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