Eindringlicher Appell für Toleranz, Courage und gegen Antisemitismus
Realschüler gedenken der Holocaust-Opfer
Haltern. Mit großem Engagement und einem eindringlichen Appell für Toleranz, Courage und gegen Antisemitismus beging die Realschule am Montag den Holocaust-Gedenktag. Die Schülerinnen und Schüler begannen mit ihren Lehrpersonen am Morgen mit einem ökumenischen Gebet in der Erlöserkirche, zogen dann mit einem Schweigemarsch durch die Innenstadt, um letztlich wieder auf dem Schulhof der Opfer des NS-Terrors zu gedenken.
Im Beisein von zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung lasen sie u.a. einige Beiträge von Alexander Lebenstein, dem Namensgeber der Realschule, vor. Denn der frühere Halterner Ehrenbürger erlitt als kleiner Junge die Nazi-Gräuel-Taten und auch einige Konzentrationslager. Nach dem Krieg kam er kurz nach Haltern zurück, spürte aber, dass er hier nicht willkommen war und emigrierte in die USA. Erst 1995 kam er erstmals wieder zurück in seine Heimatstadt – auf Bitten einiger Kollegschüler. Vor zehn Jahren starb Alexander Lebenstein. In seiner Rede auf dem Schulhof machte Schulleiter Frank Cremer klar, dass weiterhin große Anstrengungen unternommen werden müssten, um dem Antisemitismus deutlich zu begegnen.
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