St. Sixtus-Hospital: Chirurgie erhält neue Struktur

Priv.-Doz. Dr. Klaus-Peter Riesener (Foto)  löst Chefarzt Dr. Heinrich Frühauf ab
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Die Chirurgie im St. Sixtus-Hospital bekommt einen neuen Leiter: Zum 1. Januar 2012 wird Priv.-Doz. Dr. Klaus-Peter Riesener den jetzigen Chefarzt Dr. Heinrich Frühauf in dieser Funktion ablösen. Riesener ist zurzeit Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Marien-Hospital Marl und wird zum Jahreswechsel in Personalunion auch die Leitung der Chirurgie im St. Sixtus-Hospital übernehmen. Frühauf wird zum kommenden Jahr zu seinem alten Arbeitgeber zurückkehren und dort eine Stelle als Oberarzt im Marienhospital Gelsenkirchen antreten. „Ich möchte in Zukunft wieder überwiegend operativ tätig sein. Mein Fokus liegt eher auf der Arbeit am OP-Tisch. Im Marienhospital Gelsenkirchen habe ich künftig zudem die Möglichkeit, auch wieder größere Eingriffe, etwa an der Bauchspeicheldrüse, der Leber und der Speiseröhre, durchzuführen. Deshalb habe ich um Auflösung meines Arbeitsvertrages zum Jahresende gebeten, und der Träger ist diesem Wunsch nachgekommen“, erklärte Frühauf.
Riesener ist der vierte Chefarzt im Krankenhausverbund, der diese Funktion gleichzeitig in mehreren Kliniken der Krankenhausholding wahrnimmt. Bereits seit Frühjahr 2010 Jahr leitet Dr. Peter Tönnies die beiden Kliniken für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Haltern und Dorsten. Auch die Abteilungen für Unfallchirurgie und Orthopäde im Marien-Hospital Marl und im St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten teilen sich mit Dr. Dirk Schulze-Bertelsbeck einen gemeinsamen Chefarzt. Und die Anästhesie verantwortet Prof. Dr. Gertrud Haeseler im Dorstener, Marler und Westerholter Krankenhaus.
„Die Patientinnen und Patienten erwarten von uns zu Recht eine Medizin auf hohem Niveau. Unser Anspruch ist es deshalb, in allen vier Häusern eine gleich gute Behandlungsqualität anzubieten. Dieses Ziel erreichen wir nur, wenn wir neue Wege einschlagen. Wir gehen daher den Weg der Verbundlösung. Das heißt: Es gibt eine Leitung für mehrere Standorte. So können wir gewährleisten, dass wir unabhängig davon, in welcher Klinik die Patienten behandelt werden, gleichermaßen nach hohen Behandlungsstandards arbeiten. Wir haben jetzt seit einigen Jahren überaus positive Erfahrungen mit diesem Konzept gemacht, was sich inzwischen auch in einer Steigerung der Belegungszahlen niederschlägt“, erläuterte Geschäftsführer Andreas Hauke.
Wie die neue Struktur in der Chirurgie aussehen wird, stellte Riesener vor: „Ich möchte die beiden Abteilungen zu einer Klinik und zu einem Team zusammenführen. Dies schließt ein, dass unsere Ärzte auch rotieren und standortübergreifend arbeiten. Wir werden außerdem die modernen Kommunikationsmöglichkeiten unseres Krankenhausverbundes noch intensiver nutzen. Bereits heute finden ja regelmäßig Tumorkonferenzen statt, an denen sich alle vier Häuser per Video zuschalten. Diese Technik nutzen wir auch künftig für unsere Arbeit: Geplant ist eine Video-Frühbesprechung, bei der wir das chirurgische Team in Haltern und Marl jeden Morgen zusammenschalten, um alle anstehenden Operationen zu besprechen, neu aufgenommene Patienten mitsamt Befunden und Röntgenbildern vorzustellen und schwierige Fälle gemeinsam zu diskutieren. Das sichert die Behandlungsqualität. Ich selbst werde jeden Tag im St. Sixtus-Hospital an den Visiten teilnehmen und an zwei Tagen in der Woche schwerpunktmäßig in Haltern arbeiten. Darüber hinaus werde ich eine erweiterte Weiterbildungsermächtigung auch für den Standort Haltern beantragen, denn eine Ausbildung in zwei Krankenhäusern, also im Marien-Hospital und im St. Sixtus-Hospital, ist für junge Nachwuchsmediziner sehr attraktiv.“
Das medizinische Angebot der Chirurgie wird sämtliche Operationen im Bauchraum umfassen: Basischirurgische Eingriffe an Schilddrüse, Leiste, Galle oder Hernien bieten die Mediziner ebenso an wie Operationen an Leber, Magen oder Rektum. Riesener: „Wir können in Haltern fast alle Operationen vor Ort durchführen, da wir als Team an beiden Standorten über die gleiche Expertise verfügen. Schwerpunkte werden wir sicher bei Eingriffen am End- und Dickdarm setzen. Gerade im Bereich der Darmkrebsbehandlung verfügen wir mit unserem zertifizierten Darmzentrum über viel Erfahrung, die unseren Patientinnen und Patienten zu Gute kommt. Ich freue mich jedenfalls auf meine neue Aufgabe hier in Haltern.“
Auch personell wird das Team im St. Sixtus-Hospital aufgestockt. Wenn die neue Struktur zum nächsten Jahr in Kraft tritt, wird ein weiterer Facharzt für Viszeralchirurgie die Chirurgie im St. Sixtus-Hospital verstärken und zugleich als Stellvertreter von Riesener vor Ort fungieren.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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