Nach mehr als 32 Jahren ist Schluss
„Sprachrohr“ – Eine Zeitung für uns Ältere in Haltern am See sagt „Tschüss“!

Foto: Foto privat

Vor ein paar Wochen gab’s für das Redaktionsteam eine kleine Abschiedsfeier. Es war ganz schön emotional: Traurigkeit, Wehmut – aber auch Hoffnung und Freude auf Neues machte die Runde. Erinnerungen wurden ausgetauscht, Dank und Lob ausgesprochen.

Die Redaktionsleitung hatte gemeinsam mit Ursula Braun, die vor gut zehn Jahren den Staffelstab der „Sprachrohr“ an Jürgen Chmielek übergeben hatte, sowie Elisabeth Schrief und Herbert Schmitt, die beide seit der ersten Stunde im Team waren, beschlossen, dass die zweite Ausgabe 2023 die letzte sein sollte. Der Zeitgeist hatte an der „Sprachrohr“ genagt. Heute werden mehr digitale Medien genutzt. Aber auch immer weniger Autor*innen, Verteiler*innen und keine Nachrücker sowie eine rückläufige Leserschaft hatten zu dieser Entscheidung geführt. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

Redaktionssprecher Jürgen Chmielek dankte den anwesenden Autor*innen und Verteiler*innen für die geleistete Arbeit und den langjährigen ehrenamtlichen Einsatz. Zukünftig möchte er sich mehr um seine Gesundheit und Familie kümmern; insbesondere seine Enkelkinder. Er las das Grußwort von Bürgermeister Andreas Stegemann vor (siehe Link zur PDF-Ausgabe), ebenso einen Abschiedsbrief eines nicht anwesenden Autors.

https://www.seniorenbeirat-haltern.de/images/aktuelles/2023/Sprachrohr_Letzte%20Auflage_PDF.pdf

Auch Edith Groth, gemeinsam mit Jürgen Chmielek seit gut zwei Jahren für die Redaktionsleitung verantwortlich, dankte den Anwesenden und wünschte ihnen, dass sie alle Alternativen zum Schreiben und Verteilen der „Sprachrohr“ finden werden oder bereits ins Auge gefasst haben. Sie wird zukünftig vermutlich erneut ein Buch schreiben.

Da ich erst vor einigen Jahren zum Sprachrohr-Team gekommen bin, fand ich den Rückblick von Herbert Schmitt und Elisabeth Schrief sehr interessant. Sie berichteten, wie alles begann; mit einer „Schreibwerkstatt“. Im Austausch mit Bernd Köster, dem damaligen Leiter des Kulturamts, wurde die Idee geboren. Elisabeth Schrief war seinerzeit Kursleiterin bei der VHS und in der „Schreibwerkstatt“ wurde noch fleißig im Zehnfinger-System (a, s, d, f – j, k, l, ö) usw. auf der Schreibmaschine getippt. So entstand vor mehr als 32 Jahren die erste Sprachrohr-Ausgabe. Die Vervielfältigung und den Druck übernahm die Stadt.

Danach unterhielten wir uns über unsere derzeitigen und zukünftigen (ehrenamtliche) Aktivitäten und mit einem positiven Ausblick in die Zukunft löste sich die Runde der letzten Sprachrohr-Feierstunde auf. „Man sieht sich“… war ein einhelliger Tenor. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge wurde die Heimfahrt angetreten.
Auf dem Foto v. l.: Mecky Nowak, Mathilde Rademacher, Elisabeth Schrief, Hans Kirschbaum, sitzend Sigrid Geipel, Werner Bluhm, Ursula Braun, Herbert Schmitt, Edith Groth, Jürgen Chmielek, Rosemarie Brathe. Nicht auf dem Foto: Gertrud Zihla, Norbert Hoffmann, Hugo Dahlmann.

Autor:

Hans Kirschbaum aus Haltern

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