Kinotipp - James Bond: Skyfall

Endlich, nach vier Jahren Pause, ist James Bond zurück, mit "Skyfall" (USA/UK 2012).
James Bond, das alter ego seines Autors Ian Fleming, ist nicht mehr der Macho, den die meisten so mochten, jemand der Poklapse verteilte (am Pool in Miami in „Goldfinger“). Schade. Aber dafür hat er jetzt mit Daniel Craig einen durchtrainierten, muskulösen Körper, wie es sich für einen Agenten mit der Lizenz zum Töten gehört.
Und Craig sieht zum Glück nicht so zu gut aus wie Pierce Brosnan, dessen Gesicht man schnell leid wird, gleichwohl war Brosnan viermal ein guter James Bond.
Der glückloseste war George Lazenby, der seine Chance nach einem einzigen Bond Movie selbstverschuldet verspielte.

Daniel Craig ist rauher, kantiger, als Brosnan, mit einem Schuss von Charles Bronson. Und das ist gut so.

Die Handlung ist nicht zu verzwickt, weniger auf Weltzerstörung ausgerichtet; diesmal ist der Geheimdienst MI6 selbst das Objekt der Attacke, genauer gesagt die Chefin M., gespielt von Judi Dench.
Und der Bösewicht ist ein veritabler Gegner, nämlich einer, der mal selbst MI6 Agent war, gut portraitiert von Javier Bardem ("No Country For Old Men").

Gut ist auch, dass ein großartiger Schauspieler wie Ralph Fiennes nun der neue M. wird, aber bedauert habe ich, dass Bond diesmal keinen Martini genießt (shaken, not stirred), dass er keine neuen Hightech Waffen mit auf den Weg bekommt, und dass der neue Mr. Q. ein spätpubertärer Computerfreak ist, gespielt von Ben Whishaw, der so meisterhaft in „The Purfume“ gespielt hat.
Die fehlenden Martinis verdanken wir Heineken, die haben dafür gezahlt, dass 007 nun Bier trinkt, die Rede ist von 45 Millionen Dollar.

Das wird wettgemacht durch sensationelle Stunts und faszinierende Locationen wie Istanbul, Shanghai, Macau, London. Und sogar der alte Aston Martin DB5 wird nochmal zum Leben erweckt, das erste Bond Auto aus „Goldfinger“. Und die gute Walther PPK Handfeuerwaffe ist auch wieder da.

Der Film ist ein must see für alle Bond Fans und für solche, die es noch werden wollen. Handwerklich gut gemacht, spannend, mit einem Schuss Humor – die 2 Stunden und 23 Minuten vergehen wie im Fluge.

Unbedingt ansehen.

Im Netz:
http://www.youtube.com/watch?v=6kw1UVovByw
http://www.erichmarre.net/bondmoviesataglance.html

Autor:

Ulrich Jean Marré, M.A. aus Essen-Ruhr

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