Früherer Amtsgerichtsdirektor Dr. Einhard Franke (69) aus Holthausen schreibt zweiten Krimi
Leben, lieben, leiden: "Terre de Provence"

Der pensionierte Amtsgerichtsdirektor Dr. Einhard Franke hat soeben mit „Terre de Provence“ seinen zweiten Kriminalroman veröffentlicht. Foto: Römer
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Er hat es wieder getan. Dr. Einhard Franke scheint die dunkle Seite seines Lebens in seinen Büchern auszuleben. Mittlerweile hat der inzwischen pensionierte Amtsgerichtsdirektor bereits seinen zweiten Kriminalroman veröffentlicht.

„Terre de Provence“ heißt er und verrät dem Leser auch einiges über den Holthauser. Etwa über seine Liebe zum tiefen Süden Frankreichs, über die von Kräuterduft erfüllte Luft, das „savoir vivre“, die Leichtigkeit des dortigen Seins, natürlich die mediterrane Küche und schließlich auch den guten Wein.
Es ist zwar schon eine Weile her, aber als junger Student der Jurisprudenz und der Politikwissenschaften führte Einhard Frankes Wissensdurst ihn neben Tübingen und München auch nach Aix-en-Provence, wo er Wein in Theorie und Praxis genoss, wie er lachend erzählt.
Das scheint den promovierten Juristen geprägt zu haben, denn später im Leben erfüllte er sich einen Traum: Er erwarb im kleinen Örtchen Collobrières, zwischen Toulon und dem touristischen Hotspot Saint-Tropez gelegen, ein kleines Häuschen. Bescheidene 30 Quadratmeter Grundfläche bieten Wohnkomfort auf drei Etagen.

Dachboden entpuppt sich als Fundgrube

Und es hat einen Dachboden und ausgerechnet der bringt uns wieder zurück zu Einhard Frankes zweitem Roman „Terre de Provence“, der erst vor ein paar Tagen erschienen ist.
„Auf unserem Dachboden, da fand ich zwei Kisten, die dem Vorbesitzer gehörten“, erinnert sich der 69jährige Autor. „Darin befand sich geschäftliche und private Korrespondenz aus den Jahren zwischen 1939 und 1959. Plötzlich entfaltete sich mir das ganze Leben dieses angesehenen Holzhändlers. Er war gebürtiger Spanier, musste aber das Land verlassen, das damals vom Bürgerkrieg gebeutelt wurde. Letztlich gewannen ja die rechtsgerichteten Putschisten unter General Franco dank der Unterstützung ihrer Verbündeten aus Italien und Deutschland. Da mussten viele fliehen.“
Aus dieser realen Vorlage entstand innerhalb von zwei Jahren der jetzt vorliegende fiktive Kriminalroman, sein zweiter nach „Diebesgut“ aus dem Jahre 2012, von dem es bereits eine zweite Auflage gibt. Dr. Einhard Franke: „Ich habe sozusagen zunächst die alte und wahre Geschichte rekonstruiert, um sie anschließend literarisch umzuarbeiten, habe die einzelnen Handlungsfäden wie bei einem Teppich verknüpft, bis am Ende schließlich alles zusammenpasste.“
Während sich manche Autoren ja eine strenge Schreibdisziplin auferlegen, wie viele Seiten sie am Tag schaffen müssen, hat der Holthauser das eher locker gehandhabt und geschrieben, wann er Lust dazu hatte: "Meistens morgens im Bett hatte ich die besten Ideen, wie es weitergehen soll“, schmunzelt er. „Deshalb lag auf meinem Nachtisch immer ein Block zum Notieren.“
Immerhin sind so alles in allem 377 Buchseiten zusammengekommen, die Einhard Franke im Selbstverlag bei „epubli“ als „book on demand“ veröffentlichte. 12,50 Euro kostet „Terre de Provence“ und davon handelt der Kriminalroman:
Der Journalist Lennart Terstegen hat das Kriegstagebuch seines verstorbenen Großvaters Walter gefunden, der offensichtlich im Krieg als Soldat eine Frau erpresst hatte, die von ihm schwanger war. Lennart fährt nach Collo, einen kleinen Ort in der Provence. Dort spürt er der dunklen Vergangenheit seines geliebten Großvaters nach, die mit der nun im Ort tonangebenden Familie Victor verwoben ist. Diese möchte die alten Geheimnisse hüten und die neuen Einkommensquellen unter der Decke halten. Lennart deckt die Machenschaften nach Überwindung vieler Gefahren auf und findet für sich mit Mara, einer Frau aus Eritrea, die eigentlich auf ihn angesetzt war, um herauszufinden, wie viel er von den Machenschaften der Victors weiß, eine neue Zukunft.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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