Am heutigen Sonntagmorgen am Weg zum Wasserwerk leider nur für geladene Gäste
Hattingen: Stadtwerke weihen neues Verwaltungs- und Betriebsgebäude ein

Bürgermeister Dirk Glaser bei seiner Ansprache zur offiziellen Einweihung des Stadtwerke-Neubaus.   Foto: Groß
  • Bürgermeister Dirk Glaser bei seiner Ansprache zur offiziellen Einweihung des Stadtwerke-Neubaus. Foto: Groß
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Ein wenig unchristlich war es schon: Während anderswo Gläubige zum Sonntagsgottesdienst in die Kirchen strömten, hatten die Stadtwerke Hattingen ab 9.30 Uhr die offizielle Einweihung ihres neuen Verwaltungs- und Betriebsgebäude am Weg zum Wasserwerk 23 mit geladenen Gästen angesetzt.

Die kamen dennoch in großer Zahl aus Politik und Verwaltung, von der AVU und natürlich auch von den Stadtwerken. In Betrieb ist der Bau nach 14monatiger Bauzeit – „termin- und kostengerecht“, wie die Beteiligten betonen – schon seit einigen Wochen.
Begrüßt wurden die Gäste durch Hintergrundmusik des Trios „Small is Beautiful“ und von Stadtwerke-Geschäftsführer Lars Tellmann. Er ist seit Januar der Nachfolger von Jürgen Wille, der das Projekt noch vor seinem Ruhestand angestoßen hatte, jetzt zur Eröffnung aber verhindert war.

"Räumlich-funktional eine unverzichtbare Investition in die Zukunft"

„Der Neubau ist räumlich-funktional eine unverzichtbare Investition in die Zukunft der Stadtwerke Hattingen“, erinnerte Lars Tellmann. „Das neue Haus bietet auf 2.600 Quadratmetern Raumfläche den dringend benötigten Platz für zeitgemäßes Arbeiten und bleibt dabei unserem Selbstverständnis und der Zweckmäßigkeit gleichermaßen verpflichtet.“
Das griff auch Bürgermeister Dirk Glaser in seinem Grußwort auf: „Ich bin begeistert von dem, was ich heute in Stein und Glas sehe: ein innovatives Arbeitsumfeld nach neuesten Standards – funktional und sehr ansprechend gestaltet. Man könnte fast ein wenig neidisch werden.“
Dann erinnerte er – dem Stadtarchiv sei Dank – an die über 150jährige Geschichte der Stadtwerke, deren Gründung als Gasanstalt 1860 beschlossen worden war. Und er mahnte: „Insbesondere ein Versorgungsunternehmen darf sich nicht auf seinen Leistungen ausruhen. Es muss nach vorne schauen. Die Energiewirtschaft unterliegt einem ständigen Wandel und neuen Herausforderungen im Zeitalter des Klimawandels, von E-Mobilität und erneuerbarer Energien. Der Energiemarkt ist ein heiß umkämpfter. Um hier bestehen zu können, bedarf es eines ständigen Ausschauens nach einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Neuausrichtung und Strategie.“

Stadtwerke unterstützen Sport- und Stadtfeste und Ferienaktionen für Kinder

Dirk Glaser betonte die Wichtigkeit der Stadtwerke auch für die Bürger: „Überschüsse fließen in unseren Haushalt mit ein und darüber hinaus gibt es viel Unterstützung etwa bei Veranstaltungen von Sport- und Stadtfesten und Ferienaktionen für Kinder. Daher brauchen wir Hattinger starke Stadtwerke. Dieser Neubau ist ein Symbol für die gute Zukunft unserer Stadtwerke und unserer Stadt. Wir schlagen gemeinsam ein neues Kapitel der Stadtwerkegeschichte auf.“
Während Kinder unbeeindruckt von den offiziellen Geschehnissen rundum ausgelassen die Hüpfburg nutzten, sich im Torwandschießen – in Form einer überdimensionalen Steckdose – versuchten oder am Glücksrad drehten, um einen kleinen Preis zu gewinnen, erläuterte René Konrad, Geschäftsführer bei der Baufirma List Bau Bielefeld, dass bei einem solchen Neubau einiges auch schief laufen könne. So rief er zwei Wasserschäden als launige Anekdoten ins Gedächtnis, die zum Zeitpunkt des Geschehens gar nicht so spaßig gewesen seien. Der letzte ereignete sich nämlich kurz vor der Bauabnahme mit der Konsequenz, dass vier komplett fertige Büros noch einmal neu gebaut werden mussten.

"Ein Haus mit zwei Funktionen"

Architekt Boris E. Biskamp, der auch mehrere Besuchergruppen persönlich durch den Neubau führte, erläuterte in seiner Ansprache das bauliche Konzept: „Ziegel- und Metallfassaden in warmen Erd-, Silber- und Weißtönen bilden das Farbklima. Die beiden Unternehmensteile Verwaltung und Werkbetrieb sind getrennt ablesbar und dennoch baukörperlich durch seine Ziegel- und Blechfassaden verschränkt. Ein Haus mit zwei Funktionen, dessen Architektur die Einheit der Stadtwerke Hattingen zum Ausdruck bringt.“
Ob es einen Tag der offenen Tür für alle Hattinger am neuen Standort Weg zum Wasserwerk 23 geben wird, darauf wollte sich Marketingleiter Steven Scheiker dem STADTSPIEGEL gegenüber nicht festlegen: „Ganz sicher klappt das in diesem Jahr nicht mehr. Ob es im nächsten Jahr etwas wird, bleibt noch abzuwarten.“

Noch mehr Fotos von STADTSPIEGEL-Fotograf Holger Groß gibt es HIER!

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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