Ohne Freizügigkeit geht Europa eben nicht !

28 Staaten in Europa bilden einen gemeinsamen Markt. Weitere Staaten suchen den Anschluß. Auch die Bundesregierung ist im Rahmen ihrer Außen- und Wirtschaftspolitik ständig auf der Suche nach geeigneten Kandidaten für eine Mitgliedsschaft. Für normale Menschen in Deutschland handelt es sich dabei um Staaten, von denen wir in Deutschland recht wenig wissen. Leider gehören zu diesen Staaten auch solche, die in unserer Nachbarschaft liegen. Dazu gehören auch Bulgarien und Rümänien. Dabei gehört Bulgarien besonders durch seine Schwarzmeerküste zu den begehrten Urlaubsländern. Aber so ist das: Da Urlauber nur die Schokoladenseite ihres Reiselandes zu sehen bekommen, bleibt der übergroße Rest des Landes einfach nur unbekannt. Dies ist nicht nur in Bulgarien so, sondern auch auf "Malle" kennen die meisten nur den Ballermann.
Aber wie kommt es gerade jetzt zu dieser seltsamen Diskussion? Zwar gehören Bulgarien und Rumänien schon seit einigen Jahren zur EU, durften aber keine abhängige Beschäftigung ausüben. So blieb für diese Menschen oft nur der Gang in eine fragwürdige Scheinselbständigkeit. Warum dies so kam, lag daran, dass es in diesen Ländern Armutsverhältnisse gibt, wie wir sie hier nicht kennen. Viele blieben in den Ruhrgebietsstädten Dortmund und Duisburg hängen und trafen dort auf Personen, ihre ihre Lage auf brutale Weise ausnutzen konnten und weil die zuständigen Behörden viel zu spät etwas gegen diese Zustände unternahmen. Viel zu lange konnten skrupellose Ausbeuter diesen Menschen ihre Unterkunft nicht nach Quadratmetern sondern nach der Stückzahl gebrauchter Matratzen berechnen. Werkverträge erlaubten Stundenlöhne oft unter 4 Euro. Ein wilder Straßenstrich in der Dortmunder Nordstadt sicherte in unwürdiger Weise den Lebensunterhalt der Familien. Kinder gingen selten zur Schule und verwahrlosten häufig bis hin zur Kinderkriminalität. Und dahinter standen die Besitzer von Abbruchhäusern, die Riesenprofite herausholten. Selten werden bis heute diese "Kapitalisten" zur Rechenschaft gezogen. Dafür zogen die Menschen, die voller Hoffnung nach Deutschland kamen, die bösen Blicke der Presse einschließlich Fernsehen auf sich.
Und diese Situation nutzen nun einige Politiker aus. Besonders eine bestimmtes Colleur aus Bayern wird nicht müde, die Angst vor den Fremden in ihre Worte zu fassen. Die Europawahl im Mai wirft ihre Schatten voraus, Und so kommt es, dass einige Politiker dank der Presse und der Fernsehtalkshows lautstark in den Gewässern rechter Demagogen fischen. Dass sie damit die Not unschuldiger Menschen ausnutzen, stört dabei wenig. Und genauso wenig scheint es diese Art "Politiker" zu stören, dass die Idee von einem freien Europa für alle den Bach runtergehen könnte. Oder wollen sie wirklich nur ein Eurpa der Reichen und Superreichen.
Kein Politiker darf vergessen, warum Deutschland in der Welt beim Export die Nummer Eins ist, mit einem Überschuss von 200 Milliarden Euro. Mit solchen Sprüngen kann man diesen Vosprung schnell wieder verlieren. Wer kauft schon bei einem Kaufmann, der Angst und Schrecken versprüht. Auch verbarikadierte Grenzen schrecken ab und halten Kunden fern.

Autor:

Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen

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