Selbsthilfetag: Zwanzig Jahre Selbsthilfekonferenz

Ottmar Roswora und Marinnae Zetzsche, Sprecherin der Selbsthilfekonferenz, freuen sich auf den zwanzigsten Geburtstag der Einrichtung Foto: Pielorz
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Die Selbsthilfekonferenz feiert einen runden Geburtstag. Seit zwanzig Jahren gibt es sie und wenige Jahre nach ihrer Geburt wurde auch die KISS, die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe in Hattingen gegründet. Der Geburtstag der KISS wurde bereits im letzten Jahr gefeiert, da wurde die KISS 15 Jahre alt. In diesem Jahr soll der Selbsthilfetag genutzt werden für den runden Geburtstag der Selbsthilfekonferenz.

Die Selbsthilfeidee fand vor zwanzig Jahren durch Martin Bartelworth, Jutta Heinrich und Marianne Zetzsche ihre Hattinger Befürworter. Mit dem Gremium der Selbsthilfekonferenz wurde eine Vertretung der einzelnen Selbsthilfegruppen geschaffen, die regelmäßig zusammenkamen, um sich über Probleme, Sorgen und Nöte auszutauschen. Begonnen hat man damals mit neun Gruppen, heute sind es über 100.

Zunächst, so erinnert sich Marianne Zetzsche, Sprecherin der Selbsthilfekonferenz, habe man die Idee nicht so ganz richtig ernst genommen. Es fehlte wohl das Bewusstsein dafür, was Selbsthilfegruppen zu leisten im Stande sind. Sie sind eben nicht nur ein Treffen mit Kaffee trinken. Sie bieten Betroffenen Rat und Unterstützung, weisen den Weg in die richtige Richtung, können Brücken bauen zwischen den Gruppenmitgliedern und Ärzten und Krankenkassen, aber auch zu anderen Betroffenen.
Einige Jahre nach der Selbsthilfekonferenz entstand die KISS, die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe, die bis heute am Kirchplatz ihre Arbeit versieht. Finanziell war auch diese Arbeit immer ein Kampf. Die Unterstützung durch Pfarrer Dirk Bobe war immer gut, so Zetzsche. „Doch oft standen die Finanzen im Mittelpunkt der Überlegungen. Man braucht gute Fürsprecher, die die Bedeutung der Dinge erkennen.“
Im Laufe der Zeit entstanden immer mehr Gruppen. Die Krankenkassen wussten die Selbsthilfe zu schätzen.

An Selbsthilfetagen informierten sich Betroffene und Nicht-Betroffene über das Angebot. Ein „Wegweiser der Selbsthilfe“ vermittelte als Broschüre die Anzahl der Gruppen und ihre Kontaktdaten. Gerade wurde die Broschüre neu aufgelegt und wird auch auf dem Selbsthilfetag zu finden sein.
Dieser Tag findet anlässlich des runden Geburtstages auch an einem besonderen Ort statt, dem Hattinger Rathaus. Damit soll die Mitte symbolisiert werden, in der die Selbsthilfe auch mittlerweile angekommen ist. Ihre Bedeutung wird auch dadurch unterstrichen, dass Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch und Martin Bartelworth als Mitbegründer neben Marianne Zetzsche ihr Wort an die Besucher richten.

Auf diese wartet ein buntes Programm. Die Trommelkids der Grundschule Holthausen kommen um 10.45 Uhr, die Suzuki-Geiger der Musikschule spielen um 13 Uhr. Die Hattinger Sängervereinigung ist um 11 Uhr zu Gast. Klangerlebnisreisen, ein Café Schwarz, Kinderschminken und vieles mehr runden die vielen Infostände im Rathaus ab. In der Turnhalle finden Einrad-Mitmachaktionen für Kinder statt und um 12 Uhr zeigen die Jugendlichen vom PSV EN Taekwondo ihr Können. Für das leibliche Wohl ist natürlich auch bestens gesorgt.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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