Hansetag am 8. und 9. Juni in Beckum
Hanse erleben in Hattingen

Am Samstag konnten spezielle Hattinger Hanse-Münzen geprägt werden. Foto: Stadtmarketing Hattingen
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  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Am Samstag, 18. Mai, fand der Tag der Hanse statt. Viele denken dabei an bedeutende Hansestädte wie Hamburg oder Lübeck. Was viele nicht wissen: Auch Hattingen an der Ruhr ist eine Hansestadt und knüpft an die Tradition des alten Kaufmannsbundes an.

Als Erinnerung an die Hanse-Vergangenheit möchten Hattingen Marketing und der Hattinger Heimatverein mit einem Infostand auf dem Untermarkt vor dem Alten Rathaus über die Blütezeit der Hanse und ihre Auswirkungen bis heute informieren. Zwischen 11 und 15 Uhr gibt es an diesem Tag am Infostand neben vielen Informationen auch ein Glücksrad und die Möglichkeit, spezielle Hattingen Münzen zu prägen.

Gesichert ist durch eine Urkunde, dass Hattingen schon im August 1470 zollfreien Handel mit der hansischen Prinzipalstadt Unna und mit Hamm betrieb. Eine Gedenktafel an der restaurierten Stadtmauer erinnert seit 1988 an die hanseatische Vergangenheit der Stadt. Der Beitritt zum Westfälischen Hansebund 1996 und die Zugehörigkeit zur Internationalen Hanse seit 2015 setzen diese Tradition fort. Denn die Hanse ist lebendig. Aus dem einst historischen Kaufmannsbund ist ein Städte- und Staatenbund in Deutschland und Europa entstanden, der auf Austausch, Netzwerk und Kommunikation zur besseren Völkerverständigung setzt.

Hattingen atmet Vergangenheit. Straßennamen wie „Zu den sieben Hämmern“ oder „Am Seilwerk“ erinnern an Schmiedewerke und Seilerei. Das Bandwebermuseum bietet einen Einblick in altes Handwerk. Das Bügeleisenhaus mit seiner ungewöhnlichen Architektur gehört zu Hattingens Wahrzeichen. Wer durch die alte Kuhgasse (heute Kirchstraße) bummelt, fühlt sich zurückversetzt in die Zeit der Hanse und der grauen Mönche. Auf Schritt und Tritt ist das Historische auch Gegenwart.

Beim Stöbern und Staunen in den vielen kleinen Geschäften ist der Gedanke an Handel und Hanse immer mit dabei: Viele Hattinger Kaufleute zogen mit ihren Waren in die Welt hinaus oder brachten Kostbarkeiten aus aller Herren Länder in die Hansestadt an der Ruhr. Zu Ruhm und Ehre kam beispielsweise der Hattinger Kaufmann Heinrich Kielmann (1586-1659). Aufgewachsen ist er vermutlich in der heutigen Keilstraße im Herzen der historischen Altstadt. 1606 erlangt er in Wien das Privileg des Hofhandelsmannes, wird kaiserlicher Rat und 1652 als „von Kielmannseck“ in den erblichen Freiherrenstand erhoben.

Pittoreske Fachwerkhäuser, mächtige Burgen, ein liebliches Flusstal, netter Einzelhandel sowie eine gemütliche Restaurant-, Café- und Kneipenszene sind heute feste Bestandteile der Hattinger Stadtszene und vieles davon erinnert an die Zeiten der Hanse.

Wer außerhalb der Stadt an der Ruhr Hanse erleben möchten, kann das in diesem Jahr beispielsweise beim 41. Westfälischen Hansetag am 8. und 9. Juni in Beckum. Fast fünfzig Hansestädte präsentieren sich vor Ort in historische Gewand und ein buntes Bühnenprogramm gibt es auch.

Autor:

Lokalkompass Hattingen aus Hattingen

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