Energie aus der Tiefe
Wie Hattingen ehemalige Zechen für die Wärmegewinnung nutzen kann

Die Pioniere der BürgerEnrergieHattingen: Michael Hötger,  Rolf Novy-Huy und Stephan Hense. Foto: BürgerEnergieHattingen
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  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Hattingen vor einer grünen Revolution? Neue Wege in der Energieversorgung gesucht – und lokale Innovationen könnten die Antwort sein. Bürger starten in die Entdeckungsreise einer Stadt, die ihr Heil in der Tiefe verlassener Zechen und der Strömung der Ruhr findet.

Wie deckt Hattingen zukünftig seinen Bedarf an Strom und Wärme? Diese Frage bewegen die Initiatoren des BürgerEnergieHattingen.

Die Transformation, hin zu erneuerbaren Energien wird viele Veränderungen bringen. Für Hattingen hat Michael Hötger, Ratsherr bei BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN einen Bedarf von zirka 820 Gigawattstunden an Energie überschlagen, davon fast die Hälfte verursacht durch private Haushalte. Wie decken wir diesen Bedarf, wenn auf fossile Brennstoffe, wie Öl und Gas verzichtet werden soll und muss?

Das Potential an erneuerbaren Energien ist riesig, aber „die Klimawende wartet nicht“. Deshalb ist es den Gründern des Vereins, die sich bislang überwiegend aus Mandatsträgern und Aktiven der GRÜNEN in Hattingen zusammensetzen, wichtig, Tempo in Sachen Energiewende zu machen. Ein gerade für das Ruhrgebiet und Hattingen passender Ansatz wäre die Nutzung von Grubenwasser aus ehemaligen Zechen. Dem Vernehmen nach ist die Stadtverwaltung hier schon in der Prüfung. Wasser, das mit stabil 20 Grad heute einfach nur „entsorgt“ werden muss, stellt ein wunderbares Medium für Heizungspumpen dar und könnte, wenn es wohnortnah zur Verfügung steht, über ein Nahwärmenetz verteilt werden.

In Mannheim und Rosenheim wird Flusswasser für Wärmepumpen genutzt. Warum soll das nicht auch über das Wasser der Ruhr möglich sein? Ideen gibt es viele. Diese bekannt zu machen, mit Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Hochschulen und nicht zuletzt den Bürgern, darüber ins Gespräch zu kommen, ist das Ziel der Initiative. Ausdrücklich soll der Verein gemeinnützig sein. Die GRÜNEN, so Rolf Novy-Huy und Stephan Hense, geben nur den Impuls, dann soll die Mitgliedschaft weit geöffnet werden und allen Interessierten offenstehen. Wenn die derzeit in Ausarbeitung befindlichen Wärmekonzepte der Städte fertig sind, wird es einen Wettlauf um Energieprojekte geben. Da wäre es doch gut, wenn es hieße „Hattingen vorne!“

Autor:

Lokalkompass Hattingen aus Hattingen

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