Immanuel-Kant-Gymnasium und Campus erweitern Kooperation
Gezielte MINT-Förderung ist garantiert

Wie funktioniert der 3D-Druck? Im TEC Lab Kurs konnten sich die Schüler die Technik live ansehen. | Foto: CVH
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Smartphones am Morgen, Instagram im Urlaub und Online-Shopping zwischendurch - die Digitalisierung des Alltags hat insbesondere für Jugendliche einen großen Stellenwert. Umso wichtiger, dass die Schüler im Umgang mit neuen Medien geschult werden und lernen, diese selbstständig zu beherrschen und zu hinterfragen.

Das Immanuel-Kant-Gymnasium Heiligenhaus (IKG) setzt deshalb gezielt auf einen frühzeitigen Informatik-Unterricht für die Schüler. Durch eine Erweiterung der Schulkooperation mit dem Campus Velbert/Heiligenhaus (CVH) können ab 2019 bereits für die 7. Klassen Praxis-Workshops im TEC Lab (Schülerlabor) angeboten werden. Bislang war dies erst ab der 8. Klasse möglich. Der reguläre Informatik-Unterricht wird ab kommenden Schuljahr am IKG zudem schon ab der Klasse 5 eingeführt.

"Wir freuen uns sehr, dass der Campus Velbert/Heiligenhaus uns so engagiert bei dem praxisnahen Schulunterricht unterstützt und jetzt auch für jüngere Schüler die TEC Lab-Türen öffnet. Die Jugendlichen begeistern sich immer früher für Technik und gehen im Alter von zwölf bis 13 Jahren noch sehr ungezwungen damit um. Hier kann man wunderbar Interesse fördern und Schüler im Umgang mit Technik lenken", weiß Schulleiterin Britta Berschick. "Ein Jahr später kann das schon ganz anders aussehen und die Interessen und der Umgang mit Medien sind viel klarer definiert."

Dies zeigt sich auch in den Kursbuchungen des Schülerlabors: "Seit Bestehen der Schulkooperation im Jahr 2016 haben viele Schulklassen des IKG unser Kursangebot gebucht. Für besonders interessierte Teilnehmer gab es dann Nachmittags-AGs und Ferienkurse. Diese waren zwar immer gut besucht, meistens aber auch von den immer gleichen Technik-Fans.", erklärt Christine Heinrichs, Kurskoordinatorin des Schülerlabors.
Gleichzeitig mussten zahlreiche neue Anfragen von jüngeren Schülern oft abgelehnt werden, da hierfür keine Fördergelder abrufbar waren, die zur Refinanzierung der Kurse nötig sind. 2019 haben sich die Förderbedingungen nun geändert und es können nun auch Schüler ab der 7. Klasse an den TEC Lab Kursen teilnehmen.
"Diese Chance wollten wir gleich nutzen und haben schon im November zusammen nach geeigneten Kursen für Siebtklässler gesucht", so Martin Tilmans, Informatik-Lehrer am Immanuel-Kant-Gymnasium. Gestartet wurde im Januar mit einem 3D-Druck-Kurs, der Dank des Talentmobils auch im Klassenzimmer angeboten werden kann.
"Die Schüler entwerfen hier einen Schlüsselanhänger, den sie mit Hilfe eines CAD-Programms dreidimensional konstruieren und anschließend mit einem 3D-Drucker fertigen", so Stefan Simanek, Kursleiter im Schülerlabor des CVH. "Damit werden in einem vierstündigen Kurs die Grundlagen im Umgang mit 3D-Druck vermittelt und weiteren Einsätzen im Unterricht steht nichts mehr Wege". Für das IKG eine hervorragende Ausgangslage: Gerade erst wurde ein eigener 3D-Drucker für die Schule bestellt, der zukünftig allen Fächern/Fachschaften zur Verfügung stehen wird. Zudem sind LEGO-Einführungskurse, Grundlagenkurse in der Java- und Lua-Programmierung sowie Kurse mit dem Filo Cut (CNC Schmelzschneide-System) zusammen mit dem TEC Lab CVH geplant.

"Hervorragende Ergänzung zum Schulunterricht"

"Die Praxiskurse vom Schülerlabor sind eine hervorragende Ergänzung zum Schulunterricht: Zum einen kann durch die gute Technikausstattung des TEC Labs wirklich jeder Schüler mit einem eigenen Experimentiersatz arbeiten, zum anderen betreuen bis zu drei Dozenten eine Unterrichtsstunde. Solch ein Betreuungsverhältnis ist traumhaft", so Tilmans.
"Deshalb ist es uns auch besonders wichtig, den regulären Informatik-Unterricht möglichst frühzeitig in den Klassenstufen zu verankern", erklärt Britta Berschick. Durch die Umstellung auf G9 hat das IKG in den unteren Klassen Stunden zur Verfügung, die die Schule nach eigener Schwerpunktwahl thematisch besetzen kann. "Wir haben uns dazu entschieden, einen Teil dieser Stunden dafür zu verwenden, zukünftig Informatik bereits in den Klassen 5 und 6 anzubieten", so Berschick. Nach einem erfolgreichen Modellversuch im Jahr 2018 wird das IKG ab dem Schuljahr 2019/20 Informatik ab Klasse 5 anbieten. Programmier-Grundlagen können so nun viel eher vermittelt werden. Zusammen mit der Stadtbibliothek Heiligenhaus bietet der Campus Praxis-Workshops für die 5. und 6. Klassen an. Eine gezielte MINT-Förderung von der 5. Klasse bis hin zur Oberstufe ist damit garantiert.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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