Kriminalstatistik: Straftaten gestiegen

Stellten die Kriminalstatstik vor (v. l.): Erster Kriminalhauptkommissar Fritz Stieler,  Kriminaloberkommissarin Nicole Beyhl, Kriminaldirektor Ulrich Hemicker, Kriminalhauptkommissar Andreas Frenzel, Erster Kriminalhauptkommissar Peter Kurzawe und  Erster Kriminalhauptkommissar Walter Scheidt. | Foto: Polizei
  • Stellten die Kriminalstatstik vor (v. l.): Erster Kriminalhauptkommissar Fritz Stieler, Kriminaloberkommissarin Nicole Beyhl, Kriminaldirektor Ulrich Hemicker, Kriminalhauptkommissar Andreas Frenzel, Erster Kriminalhauptkommissar Peter Kurzawe und Erster Kriminalhauptkommissar Walter Scheidt.
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Auf der Jahrespressekonferenz wurden jetzt die Kriminalstastiken für den Märksichen Kreis v orgestellt. Hier der Bericht der Kreispolizeibehörde.
Die Zahl der registrierten Straftaten in 2011 ist im Vergleich zum Jahr 2010 um 1,08
Prozent leicht angestiegen. Die Gesamtfallzahlen erhöhen sich somit um 295 Fälle. Das bedeutet eine Steigerung der Fallzahlen von 27.235 auf 27.530. Die Aufklärungsquote liegt mit 53,80 Prozent deutlich über dem Landesschnitt von 49,10 Prozent. Sie liegt zwar unter dem Vorjahreswert, aber in einzelnen Bereichen erfuhr sie eine positive Steigerung, z.B. beim Wohnungseinbruchdiebstahl von 10.94 auf 17,39 Prozent. Die Kriminalitätsbelastung im Märkischen Kreis ist relativ gering und liegt deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Die Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ) liegt in diesem Jahr bei 6.388 und ist um 1,22 Prozent geringer als im Jahr 2010 (6.466).
Die Häufigkeitszahl im Land NRW beträgt 8.470 (2010: 8.073). D.h. im Land ergibt sich eine Steigerung um ca. 5 Prozent. Die Belastungen in den Kommunen sind sehr unterschiedlich verteilt. Herscheid, Balve und Nachrodt weisen mit einer KHZ von 3.400 eine sehr geringe Kriminalitätsbelastung auf. Iserlohn und Lüdenscheid liegen mit einer KHZ um 7.900 an der Spitze des Märkischen Kreises, aber deutlich unter dem Landesdurchschnitt.
Ein Rückgang der Taten ist im Bereich der Raubdelikte (-14,40 Prozent) und Körperverletzungsdelikte (-3,88 Prozent) zu verzeichnen. Steigende Fallzahlen sind im Diebstahlsbereich (Wohnungseinbruchdiebstahl und Tageswohnungseinbruch)
erkennbar.
Von den 11.205 ermittelten Tatverdächtigen waren 2.962 jünger als 21 Jahre (Vorjahr: 3.276). Das entspricht einem Anteil von 26,43 Prozent (28,39 Prozent). Davon waren
8.529 (76,10 Prozent) männliche und 2.676 (23,90 Prozent) weibliche Täter.
Die Zahl der Mehrfachtatverdächtigen ist leicht gesunken. Im Jahr 2011 wurden insgesamt 369 Mehrfachtatverdächtige gezählt (2010: 384). Das entspricht einem Rückgang von 4,06 Prozent. Der Prozentanteil der unter 21-Jährigen beträgt 36,04 Prozent (2010: 41,14).
Die Zahl der alkoholisierten Tatverdächtigen ist leicht rückläufig. Bei Tatausführung standen demnach 14,23 Prozent, d.h. 1.595 von 11.205 der
Tatverdächtigen, unter Alkoholeinfluss. Vorjahreszahlen: 15,6 Prozent (1.804 von 11.537).
Altersstruktur der Tatverdächtigen bis unter 14 Jahre: 4,48 Prozent,
14 bis unter 18 Jahre: 11,05 Prozent,
18 bis unter 21 Jahre: 10,91 Prozent,
21 Jahre und älter: 73,57 Prozent.
Der Anteil der ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen ist nahezu konstant. Im
Jahr 2011 ergibt sich hier ein Wert von 22,53 Prozent (2010: 21,30).
Im Bereich der Kinder- und Jugendkriminalität sank die Zahl der Tatverdächtigen
unter 21 Jahren erfreulicherweise um -9,58 Prozent = Von 3.276 im Jahr 2010 auf 2.962 in
2011. Der Anteil der unter 21-Jährigen an der Gesamttatverdächtigenzahl beträgt
26,40 Prozent (2010: 28,4).
Bei folgenden Delikten ist der Anteil der unter 21-jährigen ermittelten Tatverdächtigen
besonders hoch:
Diebstahl von Mopeds und Krafträdern (83,6 Prozent), Fahrraddiebstahl (61,03),
Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen oder Plätzen (69,18), Sonstige Raubüberfälle auf Straßen, Wegen oder Plätzen (56), Diebstahl an Kraftwagen (55). Die Gewaltkriminalität ging um 3,3 zurück auf 39,70 Prozent, Straßenkriminalität (51,29), gefährliche / schwere Körperverletzung auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen (51,12), Diebstahl in/aus Kraftfahrzeugen (53,06),
Sachbeschädigung auf Straßen / Wegen / Plätzen (69,18), Sachbeschädigung durch Graffiti (84), Tageswohnungseinbruch (56,41) und Handtaschenraub (Hier waren von fünf Taten waren vier Täter unter 21 Jahren).
Die Opfer sind im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Insgesamt wurden 5.323 (5.338) Opfer erfasst, davon waren 3.145 (3.089) männlich und 2.178 (2.249) weiblich. (rd)

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

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