41-Jähriger missbraucht Mädchen sexuell über Monate

Foto: Sylvia Mönnig

(Von Sylvia Mönnig) Auf bitterste Weise soll ein 41-jähriger Iserlohner das Vertrauen einer befreundeten Familie ausgenutzt haben. Monatelang, so der Vorwurf, verging er sich an der Freundin seiner kleinen Tochter. Seit dieser Woche steht er vor dem Hagener Landgericht. Er räumt alle Übergriffe ein.
Die beiden Iserlohner Familien lebten Tür an Tür, waren seit Jahren befreundet – bis hin zum gemeinsamen Urlaub. Die Mädchen verbrachten viel Zeit miteinander. Das Vertrauen war groß. Das wusste der 41-jährige Iserlohner offenbar für sich zu nutzen.
Im Juli vergangenen Jahres, so die Anklage, kam es während gemeinsamer Ferien an der See zu einem ersten Übergriff – danach immer wieder. Im Urlaubsdomizil, im Wohnzimmer und sogar im Kinderzimmer seiner Tochter soll der Angeklagte sein Opfer in insgesamt elf Fällen unsittlich berührt und zu sexuellen Handlungen genötigt haben. Widerstand oder Schmerzen des damals neun Jahre alten Kindes, so der Vorwurf, interessierten ihn nicht. Vielmehr verdonnerte er das Mädchen zum Stillschweigen. Das alles sei ihr „Geheimnis“. Irgendwann brach die Neunjährige ihr Schweigen dennoch, vertraute sich ihrer vollkommen ahnungslosen Mutter an. Die erstattete sofort Anzeige.
Am Freitag begann der Prozess gegen den Iserlohner. Nach Erörterung seiner Personalien und Verlesung der Anklageschrift wurde die Verhandlung für ein Rechtsgespräch zwischen Kammer, Staatsanwaltschaft und Verteidigung unterbrochen. Ergebnis: Im Falle eines vollumfänglichen Geständnisses könne der Angeklagte mit einer Strafe zwischen dreieinhalb und viereinhalb Jahren Haft rechnen. Daraufhin erklärte Verteidiger Andreas Trode, sein Mandant gestehe „im Sinne der Anklage.“
Die 1. Große Strafkammer konnte nun auf einen Großteil der Zeugen verzichten. Das Verfahren wird am Mittwoch fortgesetzt und könnte dann bereits enden.
Im Gespräch mit dem Stadtspiegel zeigt sich der Iserlohner Rechtsanwalt Andreas Trode mit dem Verlauf des Prozesses zufrieden: „Durch das Geständnis meines Mandanten ist dem Mädchen die Aussage vor Gericht erspart worden. Und das ist für alle Beteiligten gut.“

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

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