Metropolradeln macht froh

Die Premieren-Radler gehen an den Start. Mareike Rauchhaus (zweite von rechts) hatte zuvor das lobenswerte Projekt genau erklärt. WB-Foto: B. W. Pleuser
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Mareike Rauchhaus stellt ihren kleinen Handkoffer in den Korb am Lenker und strampelt los zum Parkhotel. Die Fahrt von Leipzig nach Herne hat sie mit dem Zug zurückgelegt, die Strecke von daheim bis zum Bahnhof natürlich auch auf dem Stahlross.
Die blonde junge Frau ist ein Musterbeispiel für die umweltfreundliche Bewältigung von Distanzen. Nach Herne ist sie gekommen, um für das Fahrradverleih-System „metropolradruhr“ zu werben. Im Ruhrgebiet warten bereits 1600 Räder an 150 Ausleihstationen auf Benutzer. In Herne sind es 70 Drahtesel an sieben Stationen: Akademie Mont-Cenis, Schloss Strünkede, Archäologie-Museum, Bahnhof Herne, Hauptbahnhof Wanne-Eickel, Künstlerzeche Unser Fritz und St.-Jörgen-Platz. In der zweiten Ausbauphase kommen drei weitere Stationen dazu.
Zur Premiere schwingt sich nicht nur OB Horst Schiereck beherzt auf den Sattel, auch der Parlamentarische Staatssekretär für Verkehr im NRW-Wirtschaftsministerium, Horst Becker, beweist Sportlichkeit.
Charmant und überzeugend erklärt Mareike Rauchhaus, wie das System funktiniert: „Ausleihe und Rückgabe des Rades erfolgen an den Stationen von ‚metropolradruhr‘, die jeweils mit einer Infosäule ausgestattet sind. Man ruft die Hotline 030 69 20 50 46 an und gibt das Radkennzeichen per Handytastatur ein.“ Durch den dann mitgeteilten Zahlencode lässt sich das Schloss öffnen. Die Rückgabe ist an einer beliebigen Station möglich. Wenn man also von Herne nach Hamm fährt, kann man gelassen mit dem Zug zurückkehren, nachdem man das Rad am Hammer Bahnhof abgestellt und über die Hotline abgemeldet hat. Die One-Way-Miete ist äußerst praktisch!
Vor der ersten Nutzung ist eine einmalige kostenlose Registrierung bei Nextbike, dem Betreiber von „metropolrad-
ruhr“ notwendig. Dann gibt man auch seine Kontonummer an: ein Rad kostet pro Stunde einen Euro. Ab der fünften Stunde wird der Tagessatz von acht Euro fällig.
Die Registrierung erledigt man entweder im Internet unter www.metropolradruhr.de oder bei der Tourist-Information. Telefonisch ist sie unter 030 69 20 50 46 möglich. Wenn man einmal angemeldet ist, kann man deutschlandweit entleihen. Im Ruhrgebiet nehmen neben Herne auch Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hamm, Mülheim und Oberhausen teil.
Geklaut werden die Räder übrigens nur selten. Mareike Rauchhaus: „Sie sind am Rahmen sehr deutlich zu erkennen.“ Auch die Vandalismus-Schäden halten sich bislang zum Glück in Grenzen. „Es schreibt schon mal jemand mit dem Edding seinen Namen drauf.“
Na dann: allzeit gute Fahrt auf dem metropolrad!

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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