Mit Händen und Füßen

Auf die Spieler der neuformierten DSC-Truppe warten viele Herausforderungen. Foto: Verein | Foto: DSC Wanne-Eickel
  • Auf die Spieler der neuformierten DSC-Truppe warten viele Herausforderungen. Foto: Verein
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Für den DSC Wanne-Eickel geht nun eine dritte Mannschaft auf Punktejagd. So weit, so unspektakulär, mag man denken. Doch mit diesem Team geht der Verein neue Wege.

Die Mannschaft besteht zu über 60 Prozent aus Menschen, die von der Schwerhörigkeit bis hin zur Taubheit gehandicapt sind. Diese neue Mannschaft startet in der nächsten Saison in der ganz „normalen“ Kreisliga C und ist somit für alle Beteiligten eine große Herausforderung.
Trainer dieser außergewöhnlichen Mannschaft sind Daniel Spitzenberger und Michael Heintze. „Es bestand schon ein freundschaftlicher Kontakt zu einigen gehörlosen Spielern, die als eigenständige Mannschaft auf dem Platz an der Reichsstraße trainiert haben. Parallel dazu haben wir zu viert aus einem Freundeskreis heraus eine neue Herausforderung für die kommende Saison gesucht“, erklärt Spitzenberger. Daraus sei die Idee einer gemeinsamen Mannschaft entstanden. Da einige der Beteiligten in jungen Jahren beim DSC aktiv waren, fragte man dort an, ob man als dritte Mannschaft agieren könne.
Um miteinander kommunizieren zu können, lernen die Trainer die Gebärdensprache.Manuel Krutz, der sich innerhalb des Gehörlosenvereins engagiert, soll auf dem Platz als Übersetzer zwischen den Hörenden und Nichthörenden fungieren.
Wie sich das Ganze entwickeln wird, da sind die Übungsleiter selbst gespannt. „Im Gehörlosen-Fußball hat der Schiedsrichter eine Fahne, mit der er sich bei Spielunterbrechungen bemerkbar macht“, erklärt Heintze. „Ob das für unsere Schiedsrichter, die ja parallel auch pfeifen müssen, machbar und praktikabel ist, wissen wir noch nicht so ganz genau, da es hierfür noch keine Erfahrungswerte gibt. Die Situation ist ja für alle Beteiligten etwas vollkommen Neues.“ Man will sich zudem mit Handzeichen verständigen und hofft, dass sich diese Besonderheit mit der Zeit rumspricht und einspielt. Denn der Spaß am Fußball soll helfen, Schwierigkeiten überwinden.

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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