„Schritt zurück zu Kirchturmdenken“/ OB nimmt Stellung zum WAN-Kennzeichen

Oberbürgermeister Horst Schiereck. Foto: Erler
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Diskutiert wird die mögliche Einführung des WAN-Kennzeichens neben dem derzeit für alle Kraftfahrzeuge unserer Stadt ausgegebenen HER-Nummernschildes. Dazu erreichte uns am Montag eine Stellungnahme von Oberbürgermeister Horst Schiereck.
„Die Verwaltungsspitze befasst sich intensiv mit der aktuellen Diskussion über die Wiedereinführung der alten KFZ-Kennzeichen. Eine Entscheidung darüber, ob sich die Stadt Herne dafür einsetzen soll, ob es neben dem Kennzeichen HER wieder das WAN-Schild geben kann, muss genau überlegt sein. Denn: Es wäre eine dauerhafte Veränderung.
Mittlerweile begreifen wir uns in der Region als Metropole Ruhr – bestes Beispiel dafür war das Kulturhauptstadtjahr 2010. Aus meiner Sicht passt die im Raum stehende Wiedereinführung der auslaufenden Kennzeichen nicht ins Bild des ‚neuen‘ Ruhrgebiets. Sie wäre für mich weniger Signal für eine gemeinsam gestaltete Zukunft, sondern ein Schritt zurück zu einem Kirchturmdenken, das wir doch alle überwinden wollen.
37 Jahre liegt es zurück, dass Wanne-Eickel und Herne einen gemeinsamen und guten Weg angetreten haben – allen Schwierigkeiten und aktuellen Problemen zum Trotz. Eine gemeinsame Identität hat sich herausgebildet und als Oberbürgermeister und Leiter der Stadtverwaltung würde ich es begrüßen, wenn diese auch künftig durch das KFZ-Kennzeichen HER ausgedrückt würde.
In den bürgerschaftlichen Gremien der Stadt ist bereits mehrfach darüber diskutiert worden, ob eine Rückkehr zum WAN-Kennzeichen vorangetrieben werden soll. Die Verwaltung hat diese Diskussionen fachlich und sachlich begleitet. Diese Auseinandersetzung mit einem Thema, das viele Menschen in der Stadt beschäftigt und über das in der Öffentlichkeit kontrovers debattiert wird, begrüße ich ausdrücklich. Sollten die politischen Gremien der Stadtverwaltung den Auftrag geben, sich dafür einzusetzen, ein zweites Kennzeichen für unsere eine Stadt anzustreben, kann und wird sich die Verwaltungsspitze diesem Votum nicht entziehen und das Nötige veranlassen – auch wenn sie von sich aus diesen Weg nicht einschlagen würde.“

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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