Gefahren ernstnehmen

Regelmäßige Untersuchungen und eine gute Beratung sind sehr wichtig. | Foto: AOK
  • Regelmäßige Untersuchungen und eine gute Beratung sind sehr wichtig.
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Krebs ist bei Männern und Frauen nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Umso verwunderlicher ist es, dass das Angebot zur Krebs-Früherkennung der gesetzlichen Krankenkassen nur wenig genutzt wird.

In Herne waren im vergangenen Jahr nur 21,4 Prozent der Männer über 45 Jahren bei der Vorsorge. Bei den Frauen lag der Wert bei 39,7 Prozent. Das bestätigt eine aktuelle Auswertung der AOK. „Sowohl Frauen als auch Männer sollten die Früherkennungsuntersuchungen besser nutzen. Denn wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschancen”, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Daher ist es umso wichtiger, auf Warnzeichen des Körpers zu achten und Risiken nicht zu ignorieren. „Besonders Männer gehen bei Schmerzen oder anderen Krankheitssymptomen häufig erst spät zum Arzt“, so Kock. Außerdem meiden viele die Früherkennungsuntersuchungen, weil sie ihnen unangenehm erscheinen oder sie sich noch keine Gedanken darüber gemacht haben. Finanzielle Gründe für das geringe Interesse an der Krebsvorsorge scheiden jedenfalls aus, da die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig übernommen werden.

Männer haben ab dem Alter von 45 Jahren einmal im Jahr Anspruch auf Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen. Dazu gehören die Untersuchung der Prostata, der äußeren Geschlechtsorgane sowie das Abtasten der regionären Lymphknoten. Ab 50 Jahren wird auf Wunsch einmal jährlich eine Tastuntersuchung des Enddarms und ein Schnelltest auf verborgenes Blut im Stuhl vorgenommen. Ab einem Alter von 55 Jahren besteht dann die Wahlmöglichkeit: Entweder können im Abstand von mindestens zehn Jahren zwei Darmspiegelungen durchgeführt werden oder alle zwei Jahre ein weiterer Schnelltest.

Frauen haben ab dem Alter von 20 Jahren einmal jährlich Anspruch auf Krebs-Früherkennung. Dazu gehören Untersuchungen der Geschlechtsorgane und ein Abstrich vom Muttermund sowie aus dem Gebärmutterhals. Ab dem 31. Lebensjahr ist zusätzlich ein Abtasten der Brust und der Achselhöhlen vorgesehen. Von 50 bis 69 Jahren kann alle zwei Jahre eine Mammographie im Rahmen eines Screenings durchgeführt werden. Zur Darmkrebsfrüherkennung wird ab dem 51. Lebensjahr einmal jährlich eine Tastuntersuchung des Enddarms sowie ein Schnelltest auf verborgenes Blut im Stuhl angeboten. Ab dem Alter von 55 Jahren gilt auch hier die Wahlmöglichkeit zwischen Darmspiegelungen und Schnelltest.

Quelle: AOK

Autor:

Wochenblatt Herne aus Herne

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