Bettina Hahn hatte mit dem Kulturbüro ein tragfähiges Konzept aufgestellt
"Künstler alleine gelassen"

Ob es jemals wieder so voll wird, steht in den Sternen. | Foto: Schütter
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Der Plan, den das Hertener Kulturbüro zusammengebastelt hatte, war ziemlich perfekt. Eine Mischung aus Blues, A cappella und Jazz – die Klangraum-Reihe sollte auch in diesem Jahr wieder abwechslungsreich sein. 60 Gäste pro Veranstaltung sollten in der Rotunde im Glashaus mit nötigem Abstand Musik live erleben. Durch die neuen Verbote ist all das pulverisiert worden. Der STADTSPIEGEL sprach mit Bettina Hahn vom Kulturbüro.

"Wir wissen nicht, wo die Reise hingeht, aber wir haben einen Auftrag – nämlich Kultur in Herten möglich zu machen und dies tun wir mit der Klangraum-Reihe", sagt Bettina Hahn vor dem neuerlichen Lockdown. "Wir wollen auch die Künstlerinnen und Künstlern nicht im Stich lassen, mit denen wir zum Teil schon lange die Verträge haben", erklärt sie weiter.
Kultur sei vielleicht nicht "systemrelevant", aber in jedem Fall „gesellschaftsrelevant“, sagt sie dem STADTSPIEGEL. " Es ist ein Menschenrecht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft teilzunehmen. Der Besuch von Veranstaltungen bedeutet für viele zudem auch das Pflegen von sozialen Kontakten. Entspannung durch Spaß, Anregung durch Denkanstöße und Ansporn durch Aufgreifen von Ideen - das ist was fehlt, wenn die Kultur stirbt. Das gilt auch für Herten." Und was hört sie diesbezüglich von den Künstlern? Fühlen die sich alleine gelassen von Bund und Land? "Ja allerdings. Das Einkommen sind abhängig von den Auftrittsmöglichkeiten, und diese werden gerade entzogen. Hilfen gibt es bisher nur für Geschäftsausgaben, nicht für das tägliche Leben. Die Künstlerinnen und Künstler sind bisher viel zu leise und verständnisvoll, denn sie sind 'Kummer' gewohnt. Aber der Umfang übersteigt gerade alles bisher Gekannte und die Verzweiflung der Betroffenen steigt."
Immerhin: Hoffnung, dass wir im Herbst 2021 zur "Normalität" zurückkehren können, besteht, denn "die Hoffnung stirbt zuletzt." Kulturgenuss sei ein wichtiger Motor für das gesellschaftliche Leben. "Wir vom Kulturbüro werden alles geben, die jeweils gegebene 'Normalität' zu nutzen, um den Künstlerinnen und Künstlern ihren Arbeitsraum zu lassen und dem Publikum das gebliebene Vergnügen - alle im Rahmen der jeweils geltenden Hygienevorschriften und Corona-Regeln. Die Glashaus-Rotunde ist ein beliebter Veranstaltungsort.

Ob es jemals wieder so voll wird, steht in den Sternen. | Foto: Schütter
Es hat sich vorerst ausgetrommelt bei Bettina Hahn und dem Kulturbüro in Sachen Veranstaltungen.
Autor:

XY Z aus Sonsbeck

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